Nun wird der Bau von SuedLink in Großrinderfeld und Grünsfeld voraussichtlich sehr bald starten. Die Bundesnetzagentur hat heute das Planfeststellungsverfahren für den SuedLink Abschnitt E2 abgeschlossen. Dieser Trassenabschnitt verläuft von der Gemeinde Großrinderfeld im Main-Tauber Kreis bis nach Bad Friedrichshall. Die Bundesnetzagentur hatte für diesen Abschnitt bereits mehrere Anträge auf vorzeitigen Baubeginn der TransnetBW genehmigt. Diese Maßnahmen wurden mit dem Planfeststellungsbeschluss nun bestätigt.
Damit kann der Bau beginnen. Wer gelegentlich durch die Äcker läuft, kann bereits seit einiger Zeit Hinweistafeln für Baustellenverkehr und Mitarbeiter entdecken. Daher ist zu vermuten, dass die Bauvorbereitungen nun bald anlaufen.
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Info-Veranstaltung in Großrinderfeld
Am kommenden Donnerstag, den 19.06.2024 findet von 15 bis 19 Uhr in der Turnhalle Großrinderfeld eine Info-Veranstaltung für alle Interessierten statt. Dort können Fragen individuell geklärt werden. Die Bevölkerung ist herzlich zur Veranstaltung eingeladen.
Info-Veranstaltungen an anderen Orten
Der gesamte Abschnitt ist E2 ist rund 80 Kilometer lang. Der Baubeginn wird vermutlich nicht nur im Main-Tauber Kreis starten, sondern auch an andren Orten entlang der SuedLink Trasse. Als lokale orientierte News-Seite habe ich hierzu allerdings wenig Informationen.
Die Info-Veranstaltungen dürften aktuell zeitgleich im gesamten Korridor stattfinden. Start war Anfang dieser Woche. Die Termine in unserer Region findet man hier im Artikel. Für andere Regionen verweise ich auf die gemeindlichen Mitteilungsblätter, bzw. die Webseiten der Städte und Gemeinden.
Netzausbau zwischen Bayern und Baden-Württemberg
Der genehmigte Trassenkorridor ist rund 80 Kilometer lang. Er liegt vollständig in Baden-Württemberg und wird als Erdkabel gebaut. Der Abschnitt beginnt an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg in der Gemeinde Großrinderfeld im Main-Tauber-Kreis. Die Trasse verläuft weiter in südwestlicher Richtung durch die Gemeinden Grünsfeld und Tauberbischofsheim und zu großen Teilen parallel zur Autobahn 81.
Zwischen Tauberbischofsheim und Lauda-Königshofen quert die Trasse auf Höhe des Stadtteils Distelhausen die Tauber. Der weitere Verlauf erfolgt in Richtung Südwesten, wobei der Stadtteil Heckfeld südwestlich umgangen wird. Zwischen Ahorn und Boxberg hindurch verläuft die Leitung weiter Richtung Südwesten und passiert westlich Ravenstein im Neckar-Odenwald-Kreis, Schöntal im Hohenlohekreis und nördlich und westlich Möckmühl im Landkreis Heilbronn. Die Jagst wird westlich des Ortsteils Züttlingen, der Kocher nördlich von Oedheim gequert. Die Trasse verläuft weiter in Richtung Südsüdwesten und umgeht Oedheim östlich. Anschließend wechselt der Verlauf in westliche Richtung bis Bad Friedrichshall, um dort an den bereits im Mai 2023 planfestgestellten Abschnitt E3 anzuschließen.
Wo finde ich die verbindlichen Unterlagen zum Planfeststellungsbeschluß?
Der Planfeststellungsbeschluss wird unter www.netzausbau.de/vorhaben3-e2 veröffentlicht. Auf das Veröffentlichungsdatum wird vorab noch einmal gesondert hingewiesen. Die Genehmigung ist dort bereits einsehbar, die Unterlagen sind jedoch noch nicht abrufbar.
Hier auf der News-Seite werde ich veröffentlichen, sobald die Unterlagen verfügbar sind. Kleine Detail-Änderungen scheinen sich noch ergeben zu haben. Denn laut Bundesnetzagentur ist die Trasse „rund 80 km lang und damit geringfügig länger als der ursprünglich beantragte Verlauf„. Ich erwarte aber keine wesentlichen Änderungen.
Hintergrund SuedLink
Der SuedLink besteht aus zwei Gleichstromleitungen. Die Leitung dient der Übertragung von Windenergie aus dem Norden Deutschlands in die südlichen Regionen und ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende.
Das sogenannte Vorhaben 3 verbindet Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg. In diesem Bereich befindet sich der Abschnitt E2, der heute genehmigt wurde.
Das Vorhaben 4 führt von Wilster ins bayerische Bergrheinfeld. Beide Leitungen werden als Erdkabel geplant. Sie verlaufen auf einem Großteil der Strecke parallel. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb sind die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW. TransnetBW ist für Baden-Württemberg und damit „unseren“ Abschnitt zuständig.
Quelle: Pressemitteilung der Bundesnetzagentur, eigene Recherche