Der langjährige Leiter des Amtes für Schulen und ÖPNV beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Dr. Heiko Schnell, geht Ende Juni in den wohlverdienten Ruhestand. Im Rahmen einer Verabschiedungsfeier würdigte Landrat Christoph Schauder seine Verdienste. Außerdem hat Schauder den Ruhestand auch zum Anlass genommen, die Organisationsstruktur der Landkreisverwaltung weiter zu optimieren. Das Thema ÖPNV wird künftig bei der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber gebündelt.

Abschied und Neubeginn im Landratsamt (von rechts): Im Dezernat von Ursula Mühleck wird das Thema ÖPNV künftig von der Verkehrsgesellschaft mit Geschäftsführer Thorsten Haas verantwortet, Katrin Stephan leitet kommissarisch das neue Amt für Kreisschulen und Bildung. Der bisherige Amtsleiter Dr. Heiko Schnell wurde von Landrat Christoph Schauder verabschiedet, ebenso wie der stellvertretende Personalratsvorsitzende Erich Reinhardt (hier mit Lebensgefährtin Anja Söllner). Den Glückwünschen schloss sich Personalratsvorsitzender Holger Ebert an. (Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Christoph Obel)

„Aufgrund seines umfangreichen und ausgeprägten Fachwissens und seiner ruhigen und besonnenen Art wurde Dr. Schnell gleichermaßen von Vorgesetzten und Mitarbeitenden, aber auch von Partnern im ÖPNV sowie von Schulleiterinnen und Schulleitern hoch geschätzt. Er hat auch schwierigste Themen fachlich hervorragend aufbereitet. Sein Einsatz war Vorbild für andere. Ich danke ihm für sein großes persönliches Engagement, seine Loyalität zum Landkreis und den langjährigen Einsatz“, würdigte Landrat Christoph Schauder die Verdienste.

19 Jahre in verantwortlicher Position

Nach verschiedenen Funktionen im Umweltschutzamt, bei der Abfallwirtschaft und bei der Wirtschaftsförderung im Landratsamt zeichnete Dr. Schnell seit nunmehr 19 Jahren verantwortlich für den Öffentlichen Personennahverkehr mit Bus und Bahn, für die Schülerbeförderung sowie seit rund 15 Jahren auch für die Schulen, deren Träger der Landkreis ist. Dies sind die Beruflichen Schulen in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim sowie die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in Unterbalbach (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, mit Außenstelle Wertheim) und Unterschüpf (Förderschwerpunkt Sprache). Auch die beiden Schulkindergärten in Unterbalbach (geistige Entwicklung) und Waldenhausen (geistige Entwicklung und Sprache) gehören dazu.

In seiner Amtszeit hat Dr. Schnell die Einführung der Rufbusse – heute Ruftaxis – sowie die erste Vergabe der ÖPNV-Linien im Main-Tauber-Kreis begleitet und diese Projekte gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) umgesetzt. Über viele Jahre koordinierte er für den Landkreis die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen an der Tauber- und Frankenbahn.

Zusätzlich war Heiko Schnell seit 2009 mit Schulträgeraufgaben betraut. Hier sind insbesondere die Ausstattung der Schulen mit Möbeln, Maschinen und Geräten sowie die Umsetzung des Digitalpakts zu nennen.

ÖPNV wechselt zur Verkehrsgesellschaft Main-Tauber

Im Rahmen der nun vorgesehenen weiteren Optimierung der Organisationsstruktur des Landratsamtes wird aus dem Amt für Schulen und ÖPNV der ÖPNV herausgelöst und der landkreiseigenen Verkehrsgesellschaft Main-Tauber mbH (VGMT) mit Geschäftsführer Thorsten Haas übertragen. Damit werden die ÖPNV-Aufgaben gebündelt und Synergieeffekte geschaffen.

Katrin Stephan übernimmt kommissarisch Amtsleitung für Kreisschulen und Bildung

Das Amt mit dem verbleibenden Teil Bildung erhält die neue Bezeichnung „Amt für Kreisschulen und Bildung“. „Mit diesem neuen Zuschnitt ist das Amt für die Zukunft bestens aufgestellt, um den großen Herausforderungen in der Bildung begegnen zu können. Dazu gehört, die Bildungslandschaft im Landkreis vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu erhalten sowie die fortschreitende Digitalisierung“, erklärte der Landrat.

Landrat Christoph Schauder berief Katrin Stephan mit Wirkung zum 1. Juli zur kommissarischen Amtsleiterin. Sie leitet seit 2020 das Sachgebiet „Übergangsmanagement Schule – Beruf“ im Amt für Schulen und ÖPNV. Dessen Hauptaufgabe ist es, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg geförderte Modellprojekt „Neugestaltung des Übergangs Schule – Beruf“ mit seinen einzelnen Bausteinen umzusetzen.

Beide neuen Ämterzuschnitte betreffen das Dezernat für Kreisentwicklung und Bildung unter der Leitung von Ursula Mühleck. „Ich freue mich sehr über diese wichtige und richtige Neuordnung der Amtsstruktur im Dezernat und insbesondere auch darüber, dass wir erstmals eine Amtsleitungsstelle familienfreundlich in Teilzeit besetzen können“, sagte Ursula Mühleck.

Stellvertretender Personalratsvorsitzender Erich Reinhardt verabschiedet

Darüber hinaus verabschiedete Landrat Schauder auch den stellvertretenden Vorsitzenden des Personalrats, Erich Reinhardt, in den Ruhestand. Er war seit 1. Januar 2005 beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis tätig, unter anderem im Organisationsamt und beim Vermessungs- und Flurneuordnungsamt. Seit 2013 war er anteilig für die Arbeit im Personalrat freigestellt, ab dem Jahr 2020 arbeitete Erich Reinhardt zu 100 Prozent für das Gremium. Zum 1. August wird er in den Ruhestand eintreten. Für diesen wünschte Landrat Christoph Schauder alles Gute und dankte dem langjährigen Mitarbeiter für die gute Zusammenarbeit und das Engagement zum Wohle der Mitarbeitenden.

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis (via email)