Im Main-Tauber-Kreis rückt das Thema altersgerechte Infrastruktur verstärkt in den Fokus der kommunalen Planung. Mit der neu ins Leben gerufenen Kommunalen Pflegekonferenz zielt das Landratsamt darauf ab, die Bedürfnisse älterer Bürgerinnen und Bürger umfassend zu berücksichtigen. Die Initiative steht im Zeichen der Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots an Pflege- und Unterstützungsleistungen, das den Anforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht wird.

Symbolbild „Besprechung“. So könnte es auch beim Auftaktgespräch zur Pflegekonferenz in Külsheim zugehen. (Grafik: Rainer Gerhards mittels KI)

Die Bemühungen konzentrieren sich zunächst auf eine detaillierte Bedarfs- und Angebotsanalyse in den fünf Planungs- und Versorgungsräumen des Kreises. Hierbei ist die Einbindung der Bürger von entscheidender Bedeutung: Sie sind eingeladen, sich aktiv in das Auftaktgespräch einzubringen und ihre Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen. Dieser partizipative Ansatz soll sicherstellen, dass die Planungen eng an den realen Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sind.

Das erste Treffen dieser Art findet am 8. April in Külsheim statt und bietet den Bewohnern von Großrinderfeld, Königheim, Külsheim, Tauberbischofsheim und Werbach eine Plattform, um ihre Anliegen direkt einzubringen. Elisabeth Krug, Sozialdezernentin beim Landratsamt, macht deutlich: „Ziel der Gespräche mit Gemeinden, Ehrenamtlichen sowie Trägern von Seniorenangeboten und Pflege ist eine praxisnahe und lokale Situations- und Bedarfsanalyse, um zukunftsfähige Strukturen aufzubauen und lösungsorientierte Projekte ins Leben zu rufen. Kooperationen und Vernetzung haben hierbei eine hohe Relevanz, um Lösungen für ein ganzheitliches Versorgungsangebot der Pflege und Betreuung vor Ort zu entwickeln.“

Nicole Schwarz, Leiterin des Amtes für Pflege und Versorgung, ergänzt: „Hierzu bedarf es einer Kombination aus niedrigschwelligen, ambulanten, teilstationären, professionellen und ehrenamtlich getragenen Angeboten. Die Bürgerinnen und Bürger wissen aus ihrem Alltag, was im jeweiligen Versorgungsraum vorhanden ist, und was gebraucht wird. In dem Gespräch soll die aktuelle Situation vor Ort ermittelt werden und sollen die Herausforderungen für eine gute pflegerische Versorgung im Main-Tauber-Kreis benannt werden. Im Anschluss kann eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die Lösungsansätze zu den ausgewählten Themen bearbeitet.“

Interessierte können sich über die Webseite des Kreises zur Pflegekonferenz oder direkt beim Landratsamt über Termine und Teilnahmemöglichkeiten informieren. Die Initiative unterstreicht das Bestreben des Main-Tauber-Kreises, die Lebensqualität älterer Einwohner nachhaltig zu verbessern und die Gemeinschaft aktiv in den Gestaltungsprozess einzubeziehen.

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreises