Viele Stromanbieter, wie zum Beispiel die EnBW, erhöhen im Laufe der nächsten Wochen ihre Preise. Davon sind auch auch viele Haushalte in Großrinderfeld und dem Main-Tauber Kreis betroffen. Wer sich rechtzeitig umschaut, und den Anbieter wechselt, kann aber einiges sparen. Es wird aber Zeit, aktiv zu werden. Man kann mehrere hundert Euro im Jahr sparen.
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Durch die Preiserhöhung steht einem als Kunde ein Sonderkündigungsrecht zu. Andres gesagt: man kommt kurzfristig aus dem Vertrag heraus. Allerdings muss man rechtzeitig kündigen. Mein Tipp: schauen Sie nochmal in Post vom Energieversorger bzw. ins jeweilige Portal. Gibt es dort eine „Preiseinfo“ oder ähnliches, so sollte man das sehr aufmerksam lesen. Manche Anbieter verstehen es auch, die Preiserhöhung wie in Werbeschreiben aussehen zu lassen. Die Hoffnung dahinter dürfte sein, dass es von den Kunden ignoriert wird. Wer nicht reagiert, akzeptiert den höheren Preis, und das oft sogar über viele Monate. Kleingedrucktes lesen ist also sehr empfehlenswert.
Die Preisspanne in unserer Region beginnt bei ca. 25 Cent pro Kilowattstunden (kWh) und 5 Euro monatlicher Grundgebühr. Viele Anbieter bewegen sich im Bereich zwischen 30 und 40 Cent pro kWh und um die 10 Euro Grundgebühr. Nach oben hin gibt es anscheinend kaum Grenzen. Preise von über 50 Cent pro kWh und über 15 Euro monatlicher Grundgebühr gibt es auch gelegentlich. Oft finden Sie sich bei Anbieter, die in der Vergangenheit besonders günstig waren – und für Neukunden deutlich besser Konditionen bieten.
Der Anbieterwechsel kann online beauftragt werden und ist leicht. Eine Übersicht über die aktuellen Angeboten findet sich auf Vergleichspotentialen im Internet. Beispiele dafür sind Verivox, Check24 oder auch der Stromvergleich bei der Zeitschrift „Finanztip“. Wichtig: viele Portalen blenden auf den ersten Plätzen oft Werbeanzeigen ein. Die sehen oft den eigentlichen Suchergebnissen zum Verwechseln ähnlich. Schauen sie also genau hin. Scrollen Sie auf jeden Fall auch einmal weiter nach unten.
Aufpassen müssen allerdings die Besitzer von Nachspeicherheizungen. Hier benötigen sie einen Zweitarif-Vertrag. Den gibt es längst nicht mehr überall. Wird auf einen Eintarif-Vertrag umgestellt, so gibt es keinen vergünstigten Nachtstrom mehr. Selbst das kann sich unter Umständen lohnen. Wer eine Nachtspeicherheizung hat, muss aber genauer hinschauen und sollte auf jeden Fall auch einmal in alte Stromrechnungen schauen.
Achten Sie auch beim Abschluss des neuen Vertrags auf alle Details. Eigentlich alle Anbieter übernehmen auch die Kündigung beim alten Lieferanten für Sie. Wichtig aber: genau lesen. Oft ist das beim Sonderkündigungsrecht nicht möglich.
Der Wechsel des Stromanbieters ist auch problemlos möglich, wenn Sie eine PV-Anlage betrieben. Dabei ist es egal, ob es eine Volleinspeisung ist oder Sie Eigenverbrauch nutzen. Beide Verträge sind unabhängig voneinander. Ihr Einspeisevergütung erhalten Sie weiterhin wie gewohnt vom regional zuständigen Anbieter (oft EnBW), dann eben direkt als Gutschrift aufs Konto. Der Verbrauch wird über den neuen Anbieter ganz normal berechnet. Auch an ihrer Einspeisevergütung ändert sich durch den Anbieterwechsel nichts.
Im Haus selbst ist kein Umbau nötig. Der Netzanschluss selbst (also Stromzähler und die Leitung bis zum Haus) wird hier bei uns immer von der NetzeBW betrieben. Die Kosten dafür sind im Netzentgelt enthalten.
Kurz gesagt: Sie müssen nur im Internet einmal aufmerksam lesen und dann neuen Anbieter beauftragen und ggf. eine Sonderkündigung aussprechen. Das war’s. So mancher kann dadurch mit einer Stunde Arbeit 1.000 Euro im Jahr sparen.