Viel Gutes hatte Kommandant Markus Herold auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großrinderfeld zu berichten: umfangreiche Einsätze, erfolgreiche Jugendarbeit, neue Herausforderungen und auch einen Wechsel in der Führungsetage.

Bild v.l. Andreas Horn, Uwe Behringer. Florian Hadry (stell. Abt. Kommandant), Caroline Dohn, Alfred Stößer, Tobias Lang (abt. Kommandant) Celine Spinner, Markus Herold (Hauptkommandant), Jessika Baumann, Mathias Hadry, Andreas Dohn, Diana Baumann, Volker Hofmann (stell. Abt. Kommandant), Bürgermeister Johannes Leibold. (Foto: Freiweillige Feuerwehr Abteilung Großrinderfeld)

Entsprechend gut besucht war auch die Versammlung der Abteilung Großrinderfeld, die am 13. Januar stattfand. Alle Wehr-Angehörigen inklusive der Jugendfeuerwehr kamen. Auch die Ratsmitglieder waren vollständig vertreten, ebenso nahm Bürgermeister Johannes Leibold gerne am Termin teil. Alles in allem gut 50 Teilnehmer fanden sich so im Feuerwehrhaus ein.

Viele Herausforderungen im vergangenen Jahr

Markus Herold, mittlerweile auch Hauptkommandant der Gesamtwehr Großrinderfeld, berichtete über die Herausforderungen und Erfolge des vergangenen Jahres. „Mit insgesamt 14 Einsätzen im Jahr 2023, darunter ein Waldbrand und glücklicherweise nur ein schwerer Unfall, haben wir gezeigt, dass wir jederzeit bereit sind, unserer Gemeinde zu dienen“, so der Herold. Erfreulich sei, so Herold,  „dass es keine Vegetationsbrände gab“. Man bereite sich aber intensiv darauf vor. Denn die teils sehr trocken Sommerhalbjahre bergen ein hohes Risiko. Einige Wehrleute haben bereits an Seminaren zum Thema teilgenommen. Herold dankte auch den Landwirten für die Bereitschaft, wenn nötig Löschwasser zu Brandstellen zu bringen. Auch dazu habe es fruchtbare Gespräche gegeben.

Eine besondere Herausforderung stellt die neue Zuständigkeit für die Erstversorgung auf Teilen der Autobahn A81 dar. Diese muss übernommen werden, da die Eintreffzeiten der Feuerwehr Tauberbischofsheim als zu lang bewertet wurden. Der Hauptkommandant betonte, dass „diese Verantwortung eine Ausweitung unserer Fähigkeiten und eine Verbesserung unserer Ausrüstung erfordert, um den Anforderungen gerecht zu werden.“ Ein umfassender Ausbildungstag ist für März geplant. Er soll die Einsatzkräfte auf diese neue Aufgabe vorbereiten. Ein Teil des Teams hat bereits ein Seminar zur LKW-Rettung besucht.

Die Jugendfeuerwehr ist sehr aktiv

Die Jugendfeuerwehr, ein zentraler Bestandteil der Wehr, trifft sich alle zwei Wochen um 18 Uhr und hat drei neue Mitglieder aufgenommen. Der Jugendwart hob hervor: „Unsere Jugendlichen sind eifrig dabei, sich das Wissen und die Fähigkeiten anzueignen, die sie für die aktive Laufbahn benötigen.“ In der Jugendarbeit kooperiert die Feuerwehr auch mit der Grundschule. Dort wird eine Feuerwehr AG angeboten. Die Jugendlichen haben auch bei einige Einsätzen mitgeholfen, unter anderem beim „Winterfeuer“ der Grundschule.

Dank des Bürgermeisters für den „unermüdlichen Einsatz“

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Leibold den Feuerwehrmitgliedern für ihren unermüdlichen Einsatz: „Einen großen Dank an alle, die auch nachts um 2 Uhr kommen, wenn die Sirene heult. Dieser Einsatz ist alles andere als selbstverständlich.“ Er erwähnte auch die schwierige Haushaltslage und die unzuverlässigen Förderbedingungen, versicherte jedoch die bestmögliche Unterstützung durch die Gemeinde.

Wahlen

Aufgrund der Wahl von Markus Herold zum Hauptkommandanten der Gesamtwehr im vergangenen Jahr musste die Position des Abteilungskommandanten neu besetzt werden. Bei den Wahlen fiel die einstimmige Entscheidung auf Tobias Lang, den bisherigen zweiten Stellvertreter. Er übernimmt nun die Verantwortung. Infolgedessen musste auch der Posten des zweiten Stellvertreters neu besetzt werden. Florian Hadry gewann diese Wahl einstimmig.

Zuwachs für die Feuerwehr und Beförderungen

Besonders freut man sich über die zunehmende Anzahl von Feuerwehrfrauen. „Das ist ein gutes Zeichen für die Gleichstellung und Diversität in unserer Wehr“, so Tobias Lang. Dies belegen auch die drei neuen Feuerwehrfrauen, die ihre Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Sie können nun aktiv an Einsätzen teilnehmen und wurden dafür befördert.

Überhaupt nahmen die zahlreichen Beförderungen einen breiten Raum ein. „Auch hier zeigt sich das Engagement der Wehr“, lobte Bürgermeister Leibold.

Nach der offiziellen Versammlung gab es ein geselliges Beisammensein, bei dem sich Feuerwehrleute, Gemeinderatsmitglieder und der Bürgermeister in angeregten Gesprächen vertiefen. Bestimmt wurde auch so mancher Plan für die Zukunft geschmiedet.