Wir kennen es spätestens seit den Problemen mit der Corona-App: zumindest unter Android funktionieren Benachrichtigungen nicht wirklich zuverlässig. Das hat sich nun auch am #Warntag2020 erwiesen: NINA und Co meldeten sich scheinbar oft nicht zuverlässig.

Der #Warntag2020: Zumindest die Benachrichtigung per Android-Handy hat nicht so recht geklappt (Grafik: BBK)

Kurz nach 11 Uhr – und Ruhe auf dem Smartphone. NINA, frisch aktualisiert und aktiv, rührte sich nicht. Erst als ich sie gegen 11:30 startete, tröpfelte die Warnmeldung auf dem Bildschirm ein. Gleiches geschah auch schon bei der Corona-Warn-App. Dort gab es eine Korrektur innerhalb der App – die aber auch nur beschränkt wirkte. Das gipfelte letztlich darin, dass die Bundesregierung die Bürger aufrief, die Warn-App täglich einmal zu starten.

Das Grundproblem liegt dabei in der Trickserei der Handy-Hersteller: um möglichst lange Akku-Laufzeiten vorzugaukeln, schalten die kurzerhand die für Warnung notwendigen Funktionen von Apps ab. Lediglich bei einigen wenige „besonders wichtigen“ Apps wie WhatsApp oder auch Telefon und SMS selbst ist das nicht der Fall.

Das schreibe ich übrigens als Andorid-affiner Informatiker, der diese „Hintergrundoptimierung“ auf seinem Handy schon abgeschaltet hat. Was aber offensichtlich auch nicht zuverlässig wirkt.

Die Lösung für das Warnsystem?

  • Warnung via SMS anbieten
  • Messenger-Dienste wie WhatsApp unterstützen

Beides muss natürlich absolut freiwillig sein. Fehlende Standortdaten können durch Registrierung des Warnbereichs ersetzt werden – nicht funktionsgleich, aber doch oft ausreichend. Datenschutzrechtliche Bedenken sollte man ggf. hinten anstellen. Ausserdem bieten beispielsweise der Bund und Baden-Württemberg ohnehin schon Benachrichtigungen über Threema oder Telegram. Offensichtlich aber nur für Corona-Infos. Denn zumindest auf Telegram blieb es auch ruhig.