Autoaufkleber … aus 1980!

„Rettet die Bienen“ – ein großes Thema heutzutage. Das Erschreckende daran: bereits vor 40 Jahren war das Problem bekannt. Das zeigt eindrucksvoll die Broschüre „Schützt die Bienen“ vom AID Informationsdienst. Schon in der Einleitung heißt es „Schützt die Bienen! … Das ist keine zaghafte Bitte, sondern eine klare Forderung„. Der AID war dabei keine abstruse Vereinigung von Weltverbesserern. Nein, er war ein vom Ministerium für Landwirtschaft geförderter Verein. Heute existiert er nicht mehr, wird aber in veränderter Form vom Bund weitergeführt.

Seit mindestens 40 Jahren ist das Thema also bekannt. Da sollte doch in der Zwischenzeit einiges passiert sein. Tatsächlich hat sich die Situation verschlechtert. Längst stehen nicht mehr die Bienen allein im Fokus. Nein, die Insekten insgesamt sind stark bedroht. Dies belegte eindrucksvoll erst im Mai diesen Jahres der UN-Artenschutzbericht.

Probleme und Lösungswege waren bereits vor 40 Jahren wohlbekannt: fatale Auswirkungen auf die Ernte und Wohlstand. Außerdem schlimme Folgen für die Vogelwelt, der schlicht die Nahrung fehlt. Lösungen wie weniger Pflanzenschutzmittel oder Erhalt von Wildkräutern (z.B. am Wegesrand) wurden ebenfalls schon genannt.

Ein Apell aus 1980 – leider immer noch aktuell.

Nun wird wieder diskutiert. In Bayern wird des Volksbegehren „Rettet die Bienen“ zum durchschlagenden Erfolg. Bei uns in Baden-Württemberg steht ein ähnliches Volksbegehren gerade in den Startlöchern. Voraussichtlich ab September beginnt dort die große Unterschriftensammlung.

Man muss sich aber Fragen, ob nicht so langsam die Zeit ausgeht. Seit vermutlich über 40 Jahren wird diskutiert. Da soll noch mal einer sagen „das ist doch nur ein Modetrend, die Öko-Welle ist halt schick„. Das Problem kann nicht weiter ignoriert werden. Wenn wir nicht jetzt handeln, wann dann?

Die alte Broschüre ist übrigens immer noch lesenswert. Sie hat, relativ kurz und knapp, nach wie vor eine Reihe nützlicher Informationen. Daher mache ich sie hier auch zugänglich. Zum Lesen einfach auf das Titelblatt klicken:

Aktuelle Informationen zum Insektensterben gibt es z.B. beim NABU.