Wahlen in GroßrinderfeldDie Großrinderfelder Bürgermeisterin Anette Schmidt steht kurz vor einem Wahlsieg in Tauberbischofsheim. Entsprechend oft hört man Fragen, wie sich das auf Großrinderfeld auswirkt. Hier versuche ich ein wenig Klarheit zu schaffen.

ACHTUNG: mittlerweile hat sich Einiges geklärt – hier zu einer aktuellen Versions des Zeitplans.

Zunächst einmal: ein Wahlsieg von Schmidt in TBB erscheint wahrscheinlich – gerade nachdem Amtsinhaber Wolfgang Vockel nicht mehr antritt. Aber sicher ist er natürlich nicht! Zum Einen gibt es nach wie vor vier Bewerber um das Amt. Darunter, neu hinzugekommen, der Impfinger Ortsvorsteher Dominik Carle. Er steht erklärtermaßen Vockel nah, was ihm vermutlich einen Stimmenbonus bringen dürfte. Ausserdem sind Matthias Blümm und Stefan Konietzny weiter mit dabei. Nicht mehr im Rennen sind hingegen Bewerber, die fast 40% der im ersten Wahlgang abgegebenen Stimmen erhielten. Damit sollte man sich hüten, einen Ausgang als sicher anzunehmen. Aber: Viele werden das tun, was ein weiteres Problem gerade für Schmidt werden könnte. Sie muss Ihre Wähler jetzt ganz besonders aktivieren. Nicht zum ersten Mal würde ein Favorit ausscheiden, weil alle meinen die Wahl sei ohnehin entschieden – und dann nicht mehr wählen gehen. Meiner Meinung nach bleibt der Wahlausgang in TBB damit hoch spannend.

Und damit nun zu den Fragen…

Fällt die Entscheidung in TBB endgültig am 14. Juli 2019?

Klare Antwort: ja! Im zweiten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit. Im ersten Wahlgang mussten noch mehr als die Hälfte der Stimmen erreicht werden (absolute Mehrheit).  Das ist nicht mehr der Fall.

Wann tritt der/die neue Bürgermeister*in in TBB das Amt an?

Das steht in der Stellenausschreibung: es ist der 1. September 2019. Dieser Termin ist meines Wissens nach fix und kann nicht verschoben werden.

Nehmen wir nun einmal an, Schmidt gewinnt tatsächlich in TBB (wie gesagt: sicher ist das längst noch nicht)

Wie geht es ab 15. Juli in Großrinderfeld weiter?

Frau Schmidt bleibt zunächst amtierende Bürgermeisterin und führt die Amtsgeschäfte weiter. Wir bräuchten allerdings künftig einen neuen Bürgermeister oder Bürgermeisterin. Dazu würde die Verwaltung im Rathaus vermutlich sehr schnell eine Ausschreibung erstellen. Die muss auf einer Ratssitzung verabschiedet und anschließend im Staatsanzeiger veröffentlicht werden. Wenn alles gut läuft, könnte das bis Ende Juli geschehen, evtl. auch Anfang August.

Wann wäre in Großrinderfeld Bürgermeisterwahl?

Das lässt sich so ganz genau nicht sagen. Allerdings: zwischen Ausschreibung der Stelle und Wahltag müssen mindestens 2 Monate liegen. Damit kann die Wahl frühestens Ende September, wahrscheinlicher Anfang Oktober sein.

Was passiert denn am 1. September 2019?

Frau Schmidt tritt ihr Amt in TBB an. Somit scheidet sie hier in Großrinderfeld aus Bürgermeisterin aus. Wir haben aber weiter geordnete Verhältnisse: der erste Bürgermeisterstellvertreter übernimmt nun die Amtsgeschäfte. Das ist gar nicht so ungewöhnlich und war beispielsweise schon bei der längeren Erkrankung von Bürgermeister Weis der Fall.

Übrigens: die Bürgermeisterstellvertreter werden auf der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates am 9. Juli gewählt. Auch diese Wahl ist daher spannend. Update: diese Wahl ist entschieden. Erster Bürgermeisterstellvertreter ist Dr. Sven Schultheiß.

Wann würde der neu gewählte Großrinderfelder Bürgermeister sein Amt antreten?

Ähnlich wie in TBB wird wohl keiner der Kandidaten direkt am Tag nach der Wahl das Amt übernehmen können. Orientieren wir uns an TBB, dann darf man von ca. zwei Monaten nach dem ersten Wahltag ausgehen. Frühestens wäre das dann wohl um den Jahreswechsel. Meines Wissens nach muss dieses Datum auch in der Ausschreibung der Stelle enthalten sein. Dann wäre der Termin evtl. Ende Juli bekannt.

Was passiert, wenn sich in Großrinderfeld niemand bewirbt?

Na, das wollen wir doch wohl nicht hoffen. Großrinderfeld ist eine attraktive Gemeinde mit großem Potential. Die Bürgermeisterstelle hier bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Unsere Lage an der Achse TBB zu Würzburg bringt uns zusätzliche Pluspunkte. Auch verfügen wir über ein gutes Miteinander und ein aktives Vereinsleben. Natürlich ist es auch reizvoller, sich auf eine Stelle zu bewerben, bei der der amtierende Bürgermeister nicht antritt. Alles in allem vertraue ich darauf, dass das Bewerber anziehen wird. Und dass wir diesmal hoffentlich auch wieder die Wahl zwischen mindestens zwei Alternativen haben.

Was passiert, wenn Schmidt nicht in TBB gewinnt?

Dann geht alles seinen gewohnten Lauf und die Arbeit hier wird fortgesetzt. Vergleichbar mit der Bewerbung von Vockel 2004 in Konstanz, die ihm ja auch nicht geglückt war.

Noch Fragen?

Mich bitte einfach ansprechen! Ich ergänze dann ggfs. auch diesen Artikel hier.

[Aktualisiert 10.07.2019: 1. Bürgermeisterstellvertreter steht fest]