
Zunächst geht es über Franken- und Ilmspaner Straße heraus zum Feldweg oberhalb des neuen Gewerbegebietes „Fritzengärtlein“. Majestätisch begrüßt uns hier hoch in der Luft der seltene und streng geschützte Rotmilan. Eine kurze Weile können wir seinem perfekten Gleiten zuschauen, ehe er sich wieder Richtung Hundsberg zurückzieht. Erfreulicherweise verzeichnen wir ein Großrinderfeld seit Jahren eine Zunahme dieser tollen Vögel.
Weiter geht es entlang der Feldwege zum Gemeindewald. Viel Diskussionsstoff bietet sich bereits hier – sei es über Insekten, die Landwirtschaft und, leider auch, die Abnahme der „Allerweltsvögel“. Also der Vögel, die man sonst überall und jederzeit sah. Sichtungen wie Mauersegler werden von Knorsch direkt erklärt. Auch anhand eines mitgebrachten Büchleins versteht er es die Zuhörer über Aussehen, aber auch z.B. Nestbau, zu begeistern.

Weiter durch den Wald. Rarität dort: zwei Mamutbäume, die vor 40 Jahren im Rahmen eines Schulprojekts gepflanzt wurden. Aber: still ist es. Auch hier merkt man, dass es irgendwie nicht mehr so viele Vögel gibt… Über die Landstraße und unter der Autobahn hindurch geht es Richtung Grundgraben. Immer wieder halten wir an und lauschen den Vogelstimmen – wie auch unserem Führer. Der erklärt immer kompetent was da fliegt und singt. Und auch, warum z.B. Wegerandstreifen für die Natur so wichtig sind.
Auf dem Weg zum Nöhlein, einem für die Natur sehr wertvollen Waldstück, entdecken wir ein Paar Schafstelzen. Früher häufig, heute leider auch nur noch selten zu sehen. Die beiden präsentieren sich den Zuschauern eine Weile. Einfach schön! Entlang des Nöhleins wandern wir dann Richtung See. Nicht aber, ohne vorher zu hören warum „kahle“ Stellen am Wasserlauf durchaus wichtig sein können. Also Stellen ohne Buschwerk, aber auch sonst größeren Bewuchs. Die werden von vielen Insekten, z.B. Wildbienen, genutzt.

Auf dem Weg zum See fällt mir auch wieder einmal auf, in welch‘ schöner Gegend wir leben dürfen. Herrliche Kontraste zwischen gelbem Raps, grünem Ackerland, alten Bäumen und weiß-blauem Himmel tun sich auf. Eine Landschaft wie gemalt!

Gegen Mittag ist dann unser Ziel erreicht. Wobei? Ziel? Eigentlich war ja der Weg das Ziel! Aber am See angekommen können wir uns auf dem traditionellen NABU Seefest stärken. Reiches Angebot. Lecker ist’s! Schon zu dieser frühen Zeit ist viel los. „Endlich mal wieder schönes Wetter zum Fest“ hört man allenthalben. Stimmt – die letzten Jahre war es eher kühl und regnerisch. So aber können wir im Freien (und Warmen!) sitzen und unsere Schwätzchen halten. Immer mehr Besucher kommen. Man meint, man schafft es kaum mit Jedem zu sprechen. Auch Besuch aus Gerchsheim, und vermutlich den anderen beiden Ortschaften findet sich immer wieder. Gegen Nachmittag zieht der Himmel dann etwas zu. Ist aber gut – manchem wäre es sonst bestimmt zu sonnig geworden.
[vrview img=“https://www.rainer-gerhards.de/files/2019/05/2019-05-NABU-Seefest.R0011660_20190501141112.jpg“ ]Tolle Stimmung auf dem NABU Seefest am 1. Mai 2019 – hier auch in 360° Ansicht zu bewundern! Bild kann mit der Maus verschoben werden.
Ein toller Tag! Vielen herzlichen Dank an den NABU Großrinderfeld! Die Wanderung war spannend und lehrreich. Wieder einmal „Ecken“ entdeckt, die ich so noch nicht kannte. Interessante Infos gehört. Und dann anschließend mit netten Leuten und bei tollem Wetter gefeiert. Was will man mehr?
Zum Schluß noch ein paar weitere Impressionen von diesem wunderbaren Tag.