WhatsApp war ja eine gute Idee – ein Messenger, werbefrei, finanziert mit 1 Euro pro Jahr – und dann kam Facebook. Es ist dringend Zeit für Alternativen, und derer gibt es genug. Ich persönlich bevorzuge „Telegram“ – auch nicht perfekt, aber doch mit einigen Vorteilen. Von den Basisfunktionen geben sich beide nichts, und auch Telegram ist kostenlos (ob das immer gut ist, ist eine andere Frage). Wer WhatsApp kennt, kann auch Telegram sofort bedienen Telegram hat darüber hinaus aber noch eine Reihe sehr nützlicher Features.

Was stört mich an WhatsApp? Ehrlich gesagt nicht einmal der Datenschutz. Nein, ich kann es nicht wirklich am PC nutzen. Lange Unterhaltungen mag ich aber nur sehr ungerne auf einem Telefon tippen. Insbesondere nicht, da ich eh fast immer einen PC direkt vor mir habe. Mit Telegram ist das kein Problem. Einmal am PC angemeldet, kann man dort Unterhaltungen führen. Egal, ob das Telefon an ist oder nicht.

„Halt stopp“, höre ich schon manchen sagen. Es gibt doch WhatsApp Web. Das kann das gleiche. Kann es eben nicht! WhatsApp Web ist nur eine Fernbedienung für das Telefon. Ist das Telefon aus, kann ich auch am PC nicht tippen. Bleibt der PC an und ich bin unterwegs, saugt es mir Datenvolumen und Akku leer. Super! Wer’s etwas genauer wissen möchte, kann auch bei Androidpit nachlesen, was an WhatsApp schlecht ist. Alle diese Probleme gibt es bei Telegram nicht. Telegram kann ich übrigens auch auf Tablet und Telefon nutzen. Gleichzeitig. Auch das geht bei WhatsApp nicht.

Und dann ist da noch die Sache mit dem Datenschutz! WhatsApp gehört seit einiger Zeit zur Datenkrake Facebook. Entgegen den Vereinbarungen mit der EU werden mittlerweile auch Nutzerdaten abgeglichen. Das das stimmt, habe ich selbst bemerkt, denn so ein paar Dinge kann Facebook einfach nicht wissen, ohne über WhatsApp zuzugreifen. Und jetzt sollen nicht nur WhatsApp mit Werbung versehen werden, sondern auch es auch noch mit den anderen Facebook-Messengern verschmolzen werden. Eigentlich reicht das so langsam mal…

Die WhatsApp Gründer haben Facebook schon längst verlassen – wann machen Sie das denn auch? Übrigens: wenn es sein muss, kann man auch beide Messenger parallel nutzen. Mache ich im Moment auch noch.

Der Vollständigkeit halber sei allerdings angemerkt, dass es natürlich auch bei Telegram Schattenseiten gibt. Auch hier stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Außerdem gibt es natürlich auch noch andere Messenger. Beim renomierten Heise-Verlag gibt es eine Übersicht über gängige Messenger mit Schwächen und Stärken.