Das Leben wird weiterhin teuerer: die Kosten für die Restmülltonne steigen zum neuen Jahr um gut 10 %. Das hat der Kreistag des Main-Tauber-Kreises in seiner heutigen Sitzung in Tauberbischofsheim entschieden. Außerdem wurden auch die Kostenbeiträge in der Kindertagespflege erhöht.

Mülltonnen: Die Abfallgebühren werden zum 1. Januar 2025 angepasst. (Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Frank Mittnacht)

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Die Abfallgebühren im Main-Tauber-Kreis wurden aufgrund gesetzlicher Vorgaben neu kalkuliert. „Bei der Kalkulation wurde ein zweijähriger Zeitraum in den Blick genommen. Damit verfolgt der Abfallwirtschaftsbetrieb Main-Tauber-Kreis die Ziele, den Bürgerinnen und Bürgern Kostensteigerungen nur mit einer möglichst moderaten Gebührenanpassung weiterzugeben und eine Gebührenstabilität für die kommenden zwei Jahre zu erreichen“, erklärte Erster Landesbeamter Florian Busch. Die Änderung betreffen die Entsorgungspreise für Restmüll sowie die Gebühren für Anlieferungen an der Kreismülldeponie Dörlesberg.

Beispielsweise steigt die Jahresgebühr für ein Restmüllbehältnis mit 60 Litern von bisher 77 Euro auf 84,80 Euro. Die Gebühr für Bio- und Restmüll beträgt für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt künftig 152,80 Euro, im baden-württembergischen Durchschnitt liegt sie derzeit bei 190,27 Euro. „Im Vergleich mit den Abfallgebühren in Baden-Württemberg zeigt sich, dass wir nach wie vor ein sehr niedriges Gebührenniveau haben“, ergänzte Erster Landesbeamter Busch. Die neuen Gebühren gelten ab 1. Januar 2025.

Die Verwaltung stellte die angepasste Satzung über die Erhebung von Kostenbeiträgen in der Kindertagespflege vor. Grundlage für die Höhe der Elternbeiträge sind die gemeinsamen Empfehlungen der Kirchen und der kommunalen Landesverbände. Das Gremium stimmte der neu gefassten Satzung zu. Damit steigen die Kostenbeiträge in der Kindertagespflege ab Januar 2025 um 16 Prozent. Die Elternbeiträge sind weiterhin nach der Familiengröße gestaffelt. Für die betroffenen Eltern bedeutet das ab Januar 2025 einen zusätzlichen monatlichen Zahlbetrag zwischen 9,03 Euro (Familien mit einem Kind unter 18 Jahren) und 49,02 Euro (Familien mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren).

Im Budget des Jobcenters Main-Tauber sind im Jahr 2024 überplanmäßige Aufwendungen in Höhe von 550.000 Euro entstanden. Die Mittel wurden insbesondere aufgrund der weiterhin hohen Zahl von schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern im Bürgergeldbezug sowie der zum 1. Januar 2024 maßgeblich erhöhten Regelsatzleistungen benötigt.

Außerdem wurde der Beschluss gefasst, die Turnhalle des Beruflichen Schulzentrums in Bad Mergentheim zum Teil zu sanieren. Dafür sind in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 insgesamt zwei Millionen Euro veranschlagt.

Zudem wurde die neu gefasste Satzung über die Form der öffentlichen Bekanntmachungen des Main-Tauber-Kreises beschlossen. In der Satzung wurde unter anderem die Möglichkeit für rechtswirksame öffentliche Bekanntmachungen im Internet geschaffen. Der Main-Tauber-Kreis setzt im Sinne der Transparenz und Bürgernähe jedoch weiterhin ganz bewusst auf eine zusätzliche, nachrichtliche Veröffentlichung in der Tageszeitung.

Des Weiteren stand der Jahresabschluss 2023 des Kernhaushalts auf der Tagesordnung. Der Schlussbericht über die örtliche Prüfung wurde vorgestellt. Demnach wurden keine wesentlichen Beanstandungen getroffen. Im Anschluss stellte das Gremium den Jahresabschluss fest. Das ordentliche Ergebnis in Höhe von rund – 5,77 Millionen Euro wird der ordentlichen Rücklage in der Bilanz entnommen. Auch der Jahresabschluss 2023 des Abfallwirtschaftsbetriebs des Main-Tauber-Kreises wurde festgestellt.

Die Verwaltung informierte mit dem Beteiligungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 über die Arbeit und die wirtschaftliche Situation der Unternehmen, an denen der Landkreis beteiligt ist. Dazu gehören beispielsweise die Kurverwaltung Bad Mergentheim, die Energieagentur Main-Tauber-Kreis und die Verkehrsgesellschaft Main-Tauber-Kreis.

Unter www.main-tauber-kreis.de/buergerinfoportal-kreistag können die Beschlussvorlagen zur Sitzung und in Kürze auch die Beschlüsse eingesehen werden.

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis