Es ist dringend mal wieder Zeit aus der Gemeinderatssitzung zu berichten. Letzten Dienstag standen zwar nicht viele Themen auf der Tagesordnung, wichtig waren sie aber schon. Es ging um Energieversorung, KiTa und um eine Bürgernachfrage zum Supermarkt in Großrinderfeld. Hier meine Infos aus der Sicht als Gemeinderat.

Symbolbild „Sitzung des Gemeinderats“. (Grafik: Rainer Gerhards mittels KI)

Bürgeranfrage zum Lebensmittelmarkt

Gleich zu Beginn der Sitzung gab es eine Wortmeldung einer Bürgerin, die sich kritisch zum geplanten Baugebiet beziehungsweise der Transparenz des Verfahrens geäußert hat. Sie fragte nach Informationen zum geplanten Lebensmitteldiscounter am Ortseingang aus Richtung Tauberbischofsheim. Das ist aus meiner Sicht nicht ganz nachvollziehbar, denn das Projekt ist seit langem Gesprächsthema im Dorf und es wurde vielfach darüber veröffentlicht.

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Bürgermeister Johannes Leibold erläuterte, dass dort bereits Erdarbeiten im Auftrag des Investors stattfinden, um das Gelände höhengleich mit der Landstraße L511 zu bringen. Seit 2022 planen wir in den Gebieten Point/Zündmantel ein Neubaugebiet für Wohnungsbau und ein Sondergebiet für einen Lebensmittelhändler. Da der jetzige Händler in unserer Ortsmitte aus Altersgründen schließt, soll das Vorhaben am Ortseingang beschleunigt werden, um die Lebensmittelversorgung zu sichern. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Planungen in zahlreichen Gemeinderats- und Ortschaftsratssitzungen behandelt wurden. Die Bürgerin übergab einen Fragenkatalog, dessen Beantwortung zugesichert wurde.

Entscheidungen zur Energieinfrastruktur

Ein wichtiger Punkt war das geplante 20-kV-Schaltwerkgebäude im Ortsteil Großrinderfeld. Dieses Gebäude mit einer Grundfläche von 38,2 Quadratmetern ist notwendig, um die Energieversorgung zu optimieren und die Einspeisung erneuerbarer Energien zu verbessern. Mir liegen beispielsweise seit einigen Wochen Anfragen von Einwohnern vor, deren Photovoltaik-Dachanlagen teilweise wegen zu hoher Spannung abschalten. Ich habe dazu ein eigenes Messprojekt initiiert, das diese Werte permanent überwacht.

Auch um hier Abhilfe zu schaffen und die Störungssicherheit insgesamt zu erhöhen, ist der Neubau erforderlich. Die Leitungen wurden bereits teilweise verlegt, zum Beispiel entlang der Alten Würzburger Straße im Forst.

Da das Vorhaben die Überbauung von Grünflächen betrifft, war eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans notwendig, Dem haben wir im Gemeinderat gerne zugestimmt.

Ein weiterer Punkt betraf die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage auf sieben Flurstücken mit einer Gesamtfläche von rund 8,5 Hektar im Außenbereich von Großrinderfeld. Sie soll in der Nähe der Verbindungsstraße Großrinderfeld nach Ilmspan an der Autobahn errichtet werden. Die Anlage erfüllt die gesetzlichen Kriterien für den Bau an Autobahnen.

Der Gemeinderat hat dem gemeindlichen Einvernehmen zugestimmt. Allerdings verläuft die geplante Anlage teilweise direkt auf der Suedlink-Trasse, was bedeutet, dass Transnet BW, ein Betreiber von Suedlink, der Genehmigung widersprechen wird. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Anlage in der geplanten Form realisiert werden kann. Ich habe in der Sitzung meine Verwunderung geäußert, dass der Antragsteller hier nicht im Vorfeld genauer recherchiert hat.

Fortschritte bei der Dachsbergschule in Gerchsheim

Im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung der ehemaligen Dachsbergschule in Gerchsheim wurde ein Vergabebeschluss gefasst. Für den Außenbereich des ehemaligen Schulgeländes soll ein doppelstöckiges Gebäude zur Unterbringung von Müll- und Geräteeinheiten errichtet werden. Obwohl dieses kleine Gebäude nur einen geringen Teil der Gesamtsanierung ausmacht, ist es ein wichtiger Bestandteil der Arbeiten und maßgeblich für den reibungslosen Betrieb der modernisierten KiTa. Nach Prüfung der Angebote wurde der Auftrag an die Firma Zapf aus Bayreuth vergeben. Die Gesamtkosten inklusive Fundamentierung belaufen sich auf rund 45.600 Euro.

Sanierung der Treppe in Ilmspan in der Ortsmitte

Last but not least verkündete Ortsvorsteher Hubert Kraus, dass die Sanierung der Treppe bei der Kirche in der Ortsmitte von Ilmspan weitgehend abgeschlossen ist und vermutlich am heutigen Freitag übergeben werden kann.

Auch ich freue mich sehr, dass diese kleine, aber sehr beliebte, Treppe künftig wieder genutzt werden kann.