Unter dem Motto „Gemeinsam für den Klimaschutz: Maßnahmen entwickeln und Zukunft gestalten!“ hat kürzlich die Ideenwerkstatt zur Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Main-Tauber-Kreises im Landratsamt stattgefunden.

Die Moderatoren und ausgewiesenen Fachexperten stellten die Maßnahmen und Ideen vor, die zuvor an den Thementischen gesammelt wurden. (Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Katharina Soff)

„Bereits im Jahr 2018 wurden mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept wertvolle Maßnahmen ergriffen, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und zunehmend steigender Anforderungen beim Klimaschutz müssen auch die Strategien und Maßnahmen des Main-Tauber-Kreises weiterentwickelt werden. Der Klimawandel ist zur Realität geworden und seine Auswirkungen sind unmittelbar spürbar. Es ist daher unsere Aufgabe, weiterhin mit gutem Beispiel voranzugehen und diesen Herausforderungen mit Maß, Mitte und Ziel zu begegnen“, sagte Landrat Christoph Schauder.

Zudem gab er einen Überblick zu den bereits erreichten Meilensteinen beim Klimaschutz. Einer dieser Meilensteine sei das Leuchtturmprojekt „Energieeffizienz“. „Hiermit verfolgen wir die energetische Sanierung von Bestandswohngebäuden konsequent weiter“, ergänzte Landrat Schauder. Zudem sei das Projekt „Solarinitiative“ hervorzuheben, welches den Ausbau erneuerbarer Energien im Landkreis stärkt. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran. Wo auch immer es möglich ist, werden Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Gebäuden errichtet“, betonte Landrat Christoph Schauder. „Auch die Zahlen der Windenergieanlagen und der Photovoltaik-Freiflächenanlagen zeigen, dass wir bereits auf einem sehr guten Weg sind. Wir sind in Baden-Württemberg der Landkreis der Energiewende.“

Ein weiteres Leuchtturmprojekt sind die drei in Betrieb befindlichen Mobilitätszentralen im Landkreis. Die erste Mobilitätszentrale wurde im Jahr 2019 im Bahnhof in Bad Mergentheim eröffnet. Im Jahr 2022 folgte die zweite Station im Bahnhof in Wertheim. Die dritte Mobilitätszentrale eröffnete im Jahr 2024 am Bahnhof in Lauda. Bürgerinnen und Bürger sowie Landkreisbesucher können sich dort direkt zu aktuellen Verbindungen informieren sowie Nah- und Fernverkehrsfahrscheine kaufen. Außer diesen klassischen Dienstleistungen wird das Mobilitätsangebot um ein E-Car- und E-Bike-Sharing erweitert.

Bestandsanalyse und Ideenentwicklung als Fundament für zielgerichtete Maßnahmen

Im Rahmen der Ideenwerkstatt wurden an sechs Thementischen gemeinsam mit Vertretern der Politik, der Unternehmen, der Energieversorger sowie der lokalen Institutionen und Verbände über die Weiterentwicklung aktueller Maßnahmen sowie über neue Ideen gesprochen. Moderiert wurden die Thementische von ausgewiesenen Fachexperten, um eine fundierte Diskussion und den Austausch von praktischen Ideen zu ermöglichen.

Am Thementisch „Klimafreundliche Mobilität und Tourismus“ lag der Schwerpunkt der Diskussion auf der Weiterentwicklung der bereits bestehenden Mobilitätszentralen im Landkreis. Es wurde vorgeschlagen, die Carsharing-Angebote auszuweiten sowie mithilfe neuer Angebote weitere Anreize zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Ausbau der E-Mobilität.

Auch beim Thema „Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen“ sollen zusätzliche Initiativen gestartet werden. Insbesondere das bereits etablierte Projekt „Kleine Energiedetektive“ an Schulen und Kindertageseinrichtungen im Landkreis könnte ausgeweitet werden. Zusätzlich sollen neue Projekte an weiterführenden Schulen initiiert werden.

Ebenso wurden viele Ideen und Vorschläge zu den Themen „Nutzung Erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung“, „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“, „Forst- und Landwirtschaft“ und „Klimaschutz in (kreiseigenen) Liegenschaften“ erarbeitet.

„Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement. Es zeigt, dass der Klimaschutz nicht nur eine globale Herausforderung ist, sondern auch eine Aufgabe, die wir hier vor Ort aktiv gestalten können“, sagte Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung. „Die eingebrachten Vorschläge der Landkreisverwaltung und die Ergebnisse der Ideenwerkstatt werden im nächsten Schritt ausgewertet, auf Umsetzbarkeit geprüft sowie hinsichtlich der CO2-Einsparungen, der Kosteneinsparungen und des Aufwandes vorpriorisiert.“ Im Rahmen einer weiteren Veranstaltung sollen die Maßnahmen konkretisiert werden. Ziel ist es, im Herbst dieses Jahres das fortgeschriebene Klimaschutzkonzept des Landkreises in den Kreistagsgremien zu verabschieden. 

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis