Wer in den letzten Tagen zwischen Großrinderfeld und Tauberbischofsheim unterwegs war, hat es bereits bemerkt: Die Gemeindeverbindungsstraße, auch bekannt als „Alte Würzburger Straße“, ist gesperrt. Die Sperrung beginnt von Tauberbischofsheim kommend am Abzweig zur Landstraße. Autofahrer müssen sich auf Behinderungen einstellen, denn mit weiteren Sperrabschnitten ist im Laufe des Jahres zu rechnen.

Die Sperrung der Gemeindeverbindungsstraße hier von Tauberbischofsheim aus. Die Straße wird für längere Zeit abschnittsweise gesperrt sein. Auf dem Foto sieht man schon die Kabel, die hier verlegt werden sollen. (Foto: Rainer Gerhards)

Warum ist die Straße gesperrt?

Grund für die Sperrung sind Bauarbeiten zur Modernisierung der Stromversorgung. Die Netze BW errichtet in Großrinderfeld ein neues Schaltwerk in der Nähe des Sportplatzes. Damit dieses in das bestehende Stromnetz eingebunden werden kann, müssen neue Mittelspannungskabel verlegt werden. Die rund 9,5 Kilometer lange Kabeltrasse führt vom Umspannwerk Tauberbischofsheim nach Großrinderfeld und folgt dabei größtenteils dem Verlauf der alten Verbindungsstraße.

Die Bauarbeiten sind aufwendig, da die Kabel nicht einfach verlegt werden können. Vielerorts müssen Gräben ausgehoben und wieder geschlossen werden. An einigen Abschnitten werden bereits bestehende Leerrohre genutzt, um die Arbeiten zu beschleunigen und die Eingriffe in die Landschaft so gering wie möglich zu halten​.

Weitere Maßnahmen entlang der Strecke

Neben der Hauptmaßnahme werden entlang der Trasse weitere Arbeiten durchgeführt. So nutzt die Netze BW die Gelegenheit, um zwei ältere Freileitungsabschnitte auf Tauberbischofsheimer Gemarkung durch unterirdische Kabel zu ersetzen. Konkret betrifft dies die Leitungen vom Umspannwerk bis zur Kläranlage sowie einen Abschnitt bis zum Baugebiet Kirschengarten.

Diese zusätzlichen Arbeiten sollen die Stromversorgung nicht nur stabiler machen, sondern auch langfristig Wartungsaufwand reduzieren. Durch die Verkabelung der bisherigen Freileitungen entfallen Masten in der Landschaft, und die Stromleitungen sind weniger anfällig für Witterungseinflüsse.

Wie lange dauert die Sperrung?

Die erste Sperrphase dauert laut Landratsamt voraussichtlich bis zum 24. Februar. Danach werden die Arbeiten schrittweise fortgeführt. Eine genaue Prognose für die gesamte Bauzeit gibt es nicht, doch die Behörde rechnet mit mehreren Monaten, in denen immer wieder Teilabschnitte der Strecke nicht befahrbar sein werden.

Die Bauausführung erfolgt durch die Firma Leonhard Weiss aus Bad Mergentheim.

Quellen: Auskunft des Landratsamt, Pressemitteilung der EnBW