Das Blitzeis in Baden-Württemberg heute Früh hat für erhebliche Schäden gesorgt: allein im Bereich des Polizeipräsidiums Heilbronn entstand ein Gesamtschaden von rund 1,5 Millionen Euro.

Durch leichten Nieselregen auf gefrorenen Boden hat sich Blitzeis gebildet. Auf den spiegelglatten Straße und wegen haben sich dann viele Unfälle ereignet. (Bild: Rainer Gerhards)

Insgesamt wurden etwa 250 glättebedingte Unfälle im Bereich der Polizei Heilbronn registriert. Bei den Unfällen wurden 14 Personen verletzt. Eine Autofahrerin, die gegen 5.15 Uhr von der Großgartacher Straße in Heilbronn-Böckingen abkam und in der Folge eine Böschung hinabfuhr, musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. 13 weitere Personen erlitten leichte Verletzungen.

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Der Unfallschwerpunkt lag im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Besonders stark betroffen war der Bereich des Polizeireviers Weinsberg, wo allein 41 Unfälle auf die glatten Straßen zurückzuführen waren. Auch der Main-Tauber Kreis war betroffen – zum Glück aber nicht ganz so heftig. In Großrinderfeld war es ebenfalls sehr glatt, was sich vor allem auf den Bürgersteigen bemerkbar machten. Gerade die Hauptstraßen waren aber gut geräumt.

Der Deutsche Wetterdienst DWD warnt für Donnerstag früh vor leichtem Frost. Von besonderer Glätte ist aber aktuell keine Rede. Dennoch empfiehlt es sich natürlich, wie immer, morgen Früh die Verhältnisse genau zu beachten. Aktuelle Warnungen gibt es direkt beim DWD.

Was ist Biltzeis?

Blitzeis entsteht, wenn Regen oder Nieselregen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf kalte Oberflächen trifft und dort sofort gefriert. Dieses Phänomen tritt häufig auf, wenn die Bodentemperatur unter 0 °C liegt, während die Luft darüber etwas wärmer ist. Die Regentropfen bleiben in der Luft flüssig, weil sie unterkühlt sind, frieren jedoch augenblicklich bei Kontakt mit kaltem Asphalt, Gehwegen oder anderen Flächen.

Die dünne Eisschicht, die dabei entsteht, ist kaum sichtbar, aber extrem glatt und gefährlich. Blitzeis tritt oft überraschend auf und führt zu erhöhter Unfallgefahr im Straßenverkehr sowie auf Gehwegen. Um Risiken zu minimieren, sollten Wetterwarnungen ernst genommen, das Fahrtempo reduziert und rutschfestes Schuhwerk getragen werden. Blitzeis verdeutlicht, wie schnell sich scheinbar harmlose Regenfälle in gefährliche Bedingungen verwandeln können.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei Heilbronn