Klimaschutz ist ein wichtiges Anliegen es Main-Tauber Kreises. Der Lenkungskreis „Klimaschutz Main-Tauber-Kreis“ hat kürzlich im Landratsamt getagt. Dabei wurden unter anderem die Aktivitäten zu den Leuchtturmprojekten „Energieeffizienz“ und „Solarinitiative“ aus dem Klimaschutzkonzept des Landkreises präsentiert sowie die Projekte der Energieagentur Main-Tauber-Kreis vorgestellt.
„Der Klimawandel ist zur Realität geworden und seine Auswirkungen sind unmittelbar spürbar. Es ist daher unsere Aufgabe, weiterhin mit gutem Beispiel voranzugehen und diesen Herausforderungen mit Maß, Mittel und Ziel zu begegnen. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr fortwährendes Engagement“, sagte Landrat Christoph Schauder. Ohne ihre Unterstützung wäre eine erfolgreiche Umsetzung von Projekten und Aktivitäten zum Klimaschutz nicht möglich.
Erstmals nahmen die Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager der Kommunen als neue Mitglieder am Lenkungskreis teil. „Dank der guten Zusammenarbeit und engen Verzahnung mit den Kommunen sind wir in der Lage, Projekte effektiv abzustimmen und zielgerichtet umzusetzen“, betonte Landrat Schauder. „Die Zahlen der Windenergieanlagen und der Photovoltaik-Freiflächenanlagen beispielsweise zeigen, dass wir als Landkreis beim Thema Klimaschutz bereits auf einem sehr guten Weg sind. Wir sind in Baden-Württemberg der Landkreis der Energiewende.“
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Marcel Stephan, Leiter des Amtes für Wirtschaft und Klimaschutz, berichtete, dass die angebotenen Energieberatungen weiterhin gerne von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden. Erfreulich sei zudem, dass das Angebot der kostenfreien stationären Energieberatungen im Rahmen der Kooperation zwischen der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Main-Tauber-Kreis in diesem Jahr ausgeweitet werden konnte. Neben den monatlichen Energieberatungen in Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen und Wertheim werden seit Juli auch Beratungen im Igersheimer Rathaus und seit November ebenfalls im Rathaus in Tauberbischofsheim angeboten.
Der Main-Tauber-Kreis hat auch in diesem Jahr am Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“ teilgenommen. Dabei prämiert das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg alle zwei Jahre Stadt- und Landkreise für ihr erfolgreiches Engagement für mehr Energieeffizienz. Die Teilnehmer erhalten Impulse für neue Energieeffizienzprojekte und profitieren von einem Erfahrungsaustausch auf Kreisebene. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2025 statt.
Auch an der Stadtradeln-Aktion nahm der Main-Tauber-Kreis erneut teil. 1923 Teilnehmerinnen und Teilnehmer legten im Aktionszeitraum vom 27. Mai bis 16. Juni insgesamt 453.888 Radkilometer zurück und vermieden dadurch 75 Tonnen CO2. Neben dem Landkreis beteiligten sich die Kommunen Ahorn, Bad Mergentheim, Boxberg, Grünsfeld, Igersheim, Külsheim, Lauda-Königshofen, Niederstetten, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Wertheim am interkommunalen Radfahrwettbewerb. „Die Aktion Stadtradeln hat sich im Landkreis auf beeindruckende Art und Weise etabliert. Die Anzahl der teilnehmenden Kommunen steigt stetig“, sagte Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung.
Im Landratsamt finden regelmäßige Netzwerktreffen mit den Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanagern der Kommunen im Landkreis statt. „Diese Treffen ermöglichen einen stetigen Austausch und bieten Raum für gemeinsame Projektentwicklungen“, betonte Marcel Stephan.
Die Energieagentur Main-Tauber-Kreis war 2024 bei zahlreichen Veranstaltungen mit Informationsständen und Impulsvorträgen vertreten, beispielsweise beim Regionaltag in Lauda-Königshofen und beim Erlebnis-Feierabendmarkt in Igersheim. Zudem beteiligte sich die Energieagentur an der Marktplatztour der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten hier die Möglichkeit, sich rund um die Themen Photovoltaik und Energieeffizienz zu informieren. Auch 2025 sind Informationsstände und Veranstaltungen der Energieagentur Main-Tauber-Kreis geplant. Außerdem wird das Projekt „Kleine Energiedetektive“ mit Unterstützung externer Referentinnen und Referenten in Schulen und Kindertageseinrichtungen fortgesetzt.
Im Rahmen der Sitzung wurde die Energie- und Treibhausgasbilanz 2021 des Main-Tauber-Kreises vorgestellt. Amtsleiter Marcel Stephan berichtete darüber hinaus, dass der Main-Tauber-Kreis im ersten Halbjahr 2024 beim Photovoltaik-Zubau mit 110 Megawatt landesweit auf Platz eins lag. Von Januar bis Juni 2024 wurden im Landkreis Solarstromanlagen an Gebäuden mit einer installierten Leistung von 14 Megawatt errichtet. Der Zubau der Photovoltaik-Freiflächenanlagen lag bei 96 Megawatt installierter Leistung. Auch auf den kreiseigenen Gebäuden gibt es eine Vielzahl an Photovoltaikanlagen. „Es ist unser Ziel, die Anzahl dieser Anlagen weiter zu erhöhen“, ergänzte Stephan.
Zudem stellte Tarek Philippi seine Aufgaben als Klimaneutralitätsmanager des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis vor. Dazu zählen unter anderem eine Bestandsaufnahme, die Entwicklung eines Treibhausgas-Reduktionsfahrplans und die schrittweise Umsetzung der definierten Maßnahmen. Das Ziel besteht darin, die Klimaneutralität der Landkreisverwaltung bis zum Jahr 2040 zu erreichen.
Als Mitglieder des Lenkungskreises nahmen Fraktionsvorsitzende und Mitglieder des Kreistags, Vertreterinnen und Vertreter des Sponsorenkreises zur Initiative „Klimaschutz Main-Tauber-Kreis“ sowie Energieberaterinnen und Energieberater an der Sitzung teil.
Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis (via email)