Die Verbindungsstraße zwischen Gerchsheim und Kist wird auf bayerischer Seite voll gesperrt werden. Gerüchteweise hört man das bereits seit wenigen Tagen, offiziell gab es bisher wenig dazu. Mittlerweile gibt es allerdings solide Informationen. Die Sperrung wird vom 7. Oktober an bestehen und voraussichtlich fünf Wochen dauern. Laut den aktuellen Gerüchten sollte die Sperrung bereits am kommenden Montag, den 23.9. beginnen und bis Mitte November andauern. Das stimmt so nicht.

Die ST 578, Verbindungsstraße zwischen Gerchsheim und Kist, wird zwischen Landesgrenze und Autobahnauffahrt voll gesperrt werden (rote Markierung). Der Start ist aktuell für den 7. Oktober geplant. (Basiskarte: Open Streetmap, Bearbeitung: Rainer Gerhards)

Dies ist eine aktualisierte Version mit neuen Informationen des Straßenbauamts Würzburg.
Stand: 19.09.2024 14:25 Uhr.

Wann und wo wird die ST 578 gesperrt?

Die Sperrung ist geplant von Montag, 7. Oktober bis voraussichtlich Freitag, 8. November. Vorbereitungsarbeiten sollen bereits am 4.10. beginnen, die Straße aber noch geöffnet bleiben. Es handelt sich in um eine Vollsperrung. Sie beginnt „ab dem Abzweig St 2297 in Richtung Alterheim“ und geht bis zur der Autobahnauffahrt Gerchsheim (siehe Bild oben). Damit wäre der Verkehr zwischen Altertheim und Gerchsheim ohne Einschränkung möglich. Der Abschnitt hat eine Länge von 1,75 km.

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Auswirkungen auf den Busverkehr

Über die gesperrte Strecke verläuft die wichtige Buslinie 850 zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg. Sie bedient auch den Schülerverkehr innerhalb von Großrinderfeld und zwischen Großrinderfeld und Würzburg. Laut VGMT ist eine Umleitung über Schönfeld und Kleinrinderfeld geplant. Diese Strecke wird in der fraglichen Zeit voraussichtlich nur für Busse sowie Land- und Forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben sein. Inwiefern sich leichte Verschiebungen des Fahrplans ergeben, ist mit aktuell noch nicht bekannt.

Der Baustellenfahrplan wird rechtzeitig bei den Stör- und Sperrhinweisen auf der Seite der VRN unter www.vrn.de einsehbar sein. Laut VGMT ist geplant,  dass die Haltestellenbedienung im Main-Tauber-Kreis normal erfolgt. Die Fahrten nach und zurück von Würzburg erfolgen nur ab dem Bahnhof Würzburg über direkten Weg nach Höchberg Karwinkel. 

Die Umleitungsstrecke (blau) für den regulären Straßenverkehr. In Rot ist das gesperrte Straßenstück eingzeichnet. (Basiskarte: Google Maps, Bearbeitung: Rainer Gerhards, Daten: StBa Würzburg)

Wie wird der PKW und sonstige Straßenverkehr umgeleitet?

Diese Umleitung ist leider relativ weiträumig, gerade da die Straße zwischen Schönfeld und Kleinrinderfeld wohl für den Individualverkehr gesperrt sein wird.

Die Umleitungsstrecke verläuft von Würzburg kommend ab der Einmündung zur St 2296 bei Kist in Richtung Kleinrinderfeld bis nach Kirchheim, dort ab der Einmündung zur St 578 weiter in Richtung Wittighausen, an der Einmündung zur K 2882 in Unterwittighausen weiter in Richtung Poppenhausen bis zur Einmündung K 2811 und von dort in Richtung Gerchsheim zurück auf die St 578.

Von Tauberbischofsheim kommend verläuft die Umleitungstrecke ab der Einmündung K 2811 bei Gerchsheim in Richtung Grünsfeld gegenläufig. 

Wer von Großrinderfeld nach Kist oder Würzburg möchte, fährt vermutlich am schnellsten und einfachsten nach Tauberbischofsheim und nimmt dort die Autobahn. Alternativ kann man natürlich von Großrinderfeld aus nach Ilmspan fahren und dann auf der beschriebenen Umleitungsstrecke folgen.

Wird auch die L 578 gesperrt?

Die L 578 und die ST 578 sind die gleiche Straße. Da es sich um Straßen des jeweiligen Bundeslandes handelt sind lediglich die Bezeichnungen anders. Es handelt sich in beiden Fällen um die Hauptverbindungsstraße zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg.

Warum wird die Straße überhaupt gesperrt?

Die Arbeiten dienen der Erneuerung der Fahrbahndecke zwischen der Landesgrenze zu Baden-Württemberg und der Autobahn A 81 Anschlussstelle Gerchsheim. Die Sanierung der Fahrbahn ist erforderlich, da der Asphaltbelag Verdrückungen, Ausbrüche, Risse und abknickende Fahrbahnränder aufweist. Zudem werden Verbesserungen an der bestehenden Entwässerung, sowie die Erneuerung der Schutzeinrichtungen vorgenommen.

Die Baumaßnahme umfasst die Erneuerung der Fahrbahndecke der St 578 auf einer Länge von ca. 1,75 km. 

Auf Grund der geringen Fahrbahnbreiten der bestehenden Staatsstraße und den technisch notwendigen Bauabläufen ist eine Umsetzung der Maßnahme unter halbseitiger Sperrung nicht möglich. Die Baumaßnahme wird daher unter Vollsperrung durchgeführt werden.

Woher stammte das Gerücht mit dem 23.09.2024?

Die Grundlage ist durchaus solide. Und zwar existiert eine Anweisung des Straßenbauamts für Unterfranken, die Bedarfsumleitungen der A81 anders auszuschildern. Diese Anweisung wurde teilweise auch in Nachbarkommunen veröffentlicht. In der Anweisung steht folgender Satz „Die Bedarfsumleitungen U 14 und U 31 der BAB A 81 werden wegen Deckenbau auf der St 578 ab der AS Gerchsheim bis zur Landesgrenze Baden-Württemberg unter Vollsperrung vom 23.09.2024 bis 15.11.2024 wie folgt geändert„.

Daraus kann man zunächst einmal schließen, dass die Sanierung in der Tat im gesamten Zeitraum stattfindet. Dieses Missverständnis ließ sich nun leicht aufklären: in dieser Anweisung wird ein Zeitfenster definiert, in dem die Bauarbeiten erfolgen dürfen. Es wird aber keinesfalls in der gesamten Zeit gebaut.

Quellen: VGMT, Pressemitteilung des Staatlichen Bauamt Würzburg