Erfreuliche Nachrichten gibt es vom „Ausgleichsstock“ des Landes. Nach Großrinderfeld fließen 1,8 Millionen Euro. Damit wird der Neubau des Bildungscampus gefördert. In den Main-Tauber Kreis fließen insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Die Grafik zeigt die Verteilung der Mittel aus dem Ausgleichstock auf die Städte und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis. (Grafik: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Nachbearbeitet von Rainer Gerhards)

Die Finanzspritze ist in Großrinderfeld hochwillkommen. Denn der Bildungscampus, bestehend aus KiTa und Grundschulhort, ist das größte Projekt, das die Gemeinde stemmen muss. „Muss“ deshalb, weil es sich bei der Kinderbetreuung um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde handelt. Aufgrund der Verschärfung der Anforderungen an KiTas ist eine Erweiterung am bestehenden Standort in der Ortschaft Großrinderfeld nicht möglich – was den Gemeindehaushalt stark belastet. Die Förderung ist daher dringend notwendig – und eigentlich nicht ausreichend. Man hofft auf weitere Förderprogramme.

Weitere Förderungen im Main-Tauber Kreis

Der Verteilungsausschuss für die Mittel des Ausgleichstocks im Regierungsbezirk Stuttgart hat entschieden, kommunale Projekte im Main-Tauber-Kreis mit rund 4,5 Millionen Euro zu bezuschussen. Der Förderschwerpunkt bei der Mittelverteilung liegt in diesem Jahr auf dem Schulhausbau, der Kinderbetreuung und dem Feuerlöschwesen.

„Mit dieser beachtlichen Fördersumme werden insgesamt neun Projekte in unserem Landkreis unterstützt. Im Namen der gesamten kommunalen Familie des Landkreises bedanke ich mich beim Land Baden-Württemberg für diese maßgebliche Unterstützung. Die Investitionen in sind gut angelegtes Geld und haben einen direkten und spürbaren Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort“, erklärte Landrat Christoph Schauder.

Neben der Förderung des Neubau eines Bildungscampus in Großrinderfeld fließen insgesamt 1,2 Millionen Euro nach Bad Mergentheim (700.000 Euro für den Neubau einer Grundschule sowie 500.000 Euro für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses). Ein weiteres Feuerwehrgerätehaus wird in Ahorn mit 520.000 Euro bezuschusst. Mit einer Förderung in Höhe von 480.000 Euro kann Tauberbischofsheim für den Neubau der Kindertagesstätte in Dittwar planen. Für die Sanierung ihrer Straßen erhalten Lauda-Königshofen (180.000 Euro / Goethestraße) sowie Weikersheim (135.000 Euro / Eichendorffstraße) Zuschüsse aus dem Ausgleichstock 2024. In Königheim wird die brandschutztechnische Ertüchtigung der kommunalen Kindertagesstätte mit 130.000 Euro gefördert. Zudem erhält Creglingen 30.000 Euro für die Modernisierung eines Feldwegs.

Was ist der Ausgleichsstock?

Der Ausgleichstock dient der Unterstützung von Städten und Gemeinden – vor allem im ländlichen Raum – damit diese ihren Aufgaben besser nachkommen können. Dabei soll die kommunale Infrastruktur nachhaltig ausgebaut, verbessert und fit für die Zukunft gemacht werden.

Der Verteilungsausschuss, der aus zwei Vertreterinnen und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart sowie jeweils einem Vertreter der Städte, Gemeinden und Landkreise im Land besteht, hat auch in diesem Jahr wieder mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln vor allem Infrastrukturprojekte unterstützt, die helfen sollen, mögliche Standortnachteile der ländlichen Regionen gegenüber den Verdichtungs- und Ballungsräumen zu verringern.

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis (via Mail), eigene Informationen