Wie am gestrigen Montag berichtet, nimmt die Rotkreu-Klinik in Wertheim seit Montag abend um 18:00 Uhr keine Patienten mehr an. Diese Schließung hat Auswirkungen auf den Notdienst im Main-Tauber Kreis. Ich habe dazu beim Landratsamt nachgefragt.

Symbolbild: So stellt sich eine KI einen Notarzteinsatz vor. Durch die Situation in Wertheim wird die Situation nicht einfacher. (Grafik: Rainer Gerhards mittels KI)

Pressesprecher Markus Moll hat mir heute folgenden Stellungnahme von Kreisbrandmeister Andreas Geyer übermittelt:

Die Integrierte Leitstelle in Bad Mergentheim wurde am Montagmorgen darüber informiert, dass bereits ab Montagabend um 18 Uhr keine Patienten mehr in der Rotkreuzklinik aufgenommen werden können. Diese Entscheidung haben wir zur Kenntnis genommen. Dass der bisher kommunizierte Aufnahmestopp nun kurzfristig und ohne Vorankündigung um eineinhalb Wochen vorverlegt wurde, ändert nichts an der bereits am vergangenen Freitag, 31. Mai, kommunizierten Vorgehensweise, zumal der Regelrettungsdienst bereits in den vergangenen 18 Monaten häufig mit kurzfristigen, auch mehrtägigen Abmeldungen der Rotkreuzklinik von der Notfallversorgung konfrontiert war und das Verfahren daher entsprechend eingespielt ist.

Zudem wird jetzt in einem ersten Schritt eine dynamische Gebietsabsicherungsstrategie umgesetzt. Dies bedeutet: Um die Anfahrtswege kurz zu halten, werden Rettungsmittel aus dem mittleren Main-Tauber-Kreis in Richtung Wertheim gezogen, wenn sämtliche Wertheimer Rettungswagen im Einsatz sein sollten. Sofern darüber hinaus die notärztliche Versorgung aus der Rotkreuzklinik heraus nicht mehr gewährleistet werden kann, erfolgt die Notarztgestellung entsprechend der Vorgaben des Rettungsdienstgesetzes über die weiteren Krankenhäuser im Landkreis oder über externe Dienstleister. In der Rettungswache Wertheim sind entsprechende Räumlichkeiten für den Notarztdienst vorhanden. Die Inanspruchnahme externer Dienstleister war bereits bisher gängige Praxis, auch durch die Rotkreuzklinik.

Das vorgezogene Aufnahmeende hat auf die konzeptionellen Überlegungen für die künftige Gestaltung der Notfallversorgung keinen Einfluss.“

Alles war also vorbereitet anscheinend gab es auch schon hinreichend „Gelegenheit“, die neuen Verfahren zu über. Insofern ist das frühere Ende der Rotkreuz-Klinik kein „Beinbruch“, wenn auch nicht schön. Festzuhalten ist, dass dadurch die Situation in der Notfallversorgung im gesamten Kreis sicherlich nicht verbessert wird.