Bei der Kommunalwahl am 9. Juni wird auch der Kreistag für den Main-Tauber Kreis gewählt. Bereits jetzt kann man schon absehen, wer kandidiert. Mit dabei sind mindestens drei Großrinderfelder.

Diese drei Großrinderfelder Kandidaten treten mindestens für die Kreistagswahl im Main-Tauber Kreis an: Johannes Leibold, Dr. Sven Schultheiß und Lennart Erlenbach. (Collage: Rainer Gerhards mit Wahlkampf-Bildern der antretenden Listen).

Offiziell zugelassen sind die Listen noch nicht. Auf den Seiten der Parteien kann man aber schon sehen, wer auf dem Wahlvorschlag steht. Es ist eigentlich sicher davon auszugehen, dass diese Kandidaten auch vorgeschlagen werden. Es ist allerdings nicht komplett auszuschließen, dass ich noch weitere Kandidierende übersehen habe. Spätestens nach Zulassung der Listen werde ich nochmals einen neuen Artikel erstellen.

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Wer sind die Kandidaten aus Großrinderfeld für die Kreistagswahl?

Aktuell sind mir Kandidaten aus zwei Listen bekannt:

  • Bürgermeister Johannes Leibold (CDU)
  • Dr. Sven Schultheiß (CDU, Ortschaft Großrinderfeld)
  • Lennart Erlenbach (Grüne, Gerchsheim)

Sofern Webseiten der Kandidaten bekannt sind, sind diese verlinkt.

Wenig überraschend ist die Kandidatur von Bürgermeister Leibold und Dr. Sven Schultheiß. Für Bürgermeister im Main-Tauber Kreis gehört es schon fast zum guten Ton, dem Kreistag anzugehören. Daher wäre es eine große Überraschung gewesen, wenn Leibold diese Chance nicht wahrgenommen hätte. Und Dr. Schultheiß war von 2008 bis 2014 bereits Kreisrat und hat sich beispielsweise auch 2019 darum bemüht. Schultheiß kandidiert auch für Ortschafts- und Gemeinderat (dem er übrigens seit 25 Jahren angehört).

Eine Überraschung dürfte hingegen für viele Lennart Erlenbach sein. Der 19 jährige Erlenbach, Auszubildender zur Fachkraft im Fahrbetrieb (Fahrdienst Tram und Bus) bei der Würzburger Straßenbahn GmbH, tritt erstmals zu einer Wahl an. Er kandidiert darüber hinaus auf der Liste der IMB auch für Ortschafts- und Gemeinderat. Folgt man dem Archiv der Fränkischen Nachrichten, so kommt das Engagement von Erlenbach allerdings nicht ganz unerwartet.

Warum ist es wichtig, wer in Großrinderfeld für den Kreistag kandidiert?

Salopp gesagt geht es darum, ob Großrinderfeld mit eigenen Mitgliedern im Kreistag vertreten ist. Natürlich darf man davon ausgehen, dass alle Kreistagsmitglieder sich Gemeindeübergreifend engagieren. Interessenkonflikte sind aber natürlich möglich. Auch ist es mittlerweile üblich, dass die Bürgermeisterriege stark im Kreistag vertreten ist. Dabei ist es natürlich nicht ganz unerheblich, aus welchen Gemeinden diese kommen.

Großrinderfeld ist schon seit 2014 nicht mehr direkt im Kreistag vertreten. Im Jahre 2019 konnte zwar die damalige Bürgermeisterin Anette Schmidt, vermutlich auch Kraft ihres Amtes, in den Kreistag einziehen. Sie beworb sich aber aber kurz darauf für das Bürgermeisteramt in der Kreisstadt und gewann auch diese Wahl. Bevor die Arbeit im Kreistag dann „so richtig begann“ war sie Bürgermeisterin von Tauberbischofsheim und Großrinderfeld hatte wiederum keine direkte Vertreterin in kreisweiten Fragen.

Welche Aufgaben hat der Kreistag, die Großrinderfeld betreffen?

Der Kreistag des Main-Tauber Kreises entscheidet über Themen, die das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger unmittelbar beeinflussen. Zu diesen Themen gehören der öffentliche Personennahverkehr, die Abfallentsorgung, der Straßenbau auf Kreisebene sowie soziale Angelegenheiten. Gerade in ländlichen Regionen wie Großrinderfeld ist der Zugang zu diesen Dienstleistungen von entscheidender Bedeutung, um eine hohe Lebensqualität zu sichern und die Attraktivität des ländlichen Raums zu erhalten. Und das sind nur nur einige besonders wichtige Aufgaben. Der Kreistag trifft also eine ganze Reihe für die Gemeinden wichtiger Entscheidungen.

Daher ist eine effektive Vertretung und Beteiligung Großrinderfelds im Kreistag essenziell, um sicherzustellen, dass die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der Gemeinde in den Entscheidungsprozessen angemessen berücksichtigt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die entwickelten Lösungen und Maßnahmen auch tatsächlich den Anforderungen und Wünschen der Großrinderfelder Bevölkerung entsprechen.

Zu welchem Wahlkreis gehört Großrinderfeld?

Der Main-Tauber Kreis ist für die Kreistagswahl in sieben Wahlkreise aufgeteilt. Großrindefeld gehört zu Wahlkreis 3, zusammen mit Königheim und Tauberbischofsheim.

In diesem Wahlkreis gibt es insgesamt sechs Sitze. Entsprechend dürfen auch sechs Stimmen vergeben werden. Damit können sechs unterschiedliche Kandidaten gewählt werden, es dürfen aber auch bis zu drei Stimmen an einen Kandidaten vergeben werden („kummulieren“). Auch darf Listenübergreifend gewählt werden („panaschieren“). Wie das richtig geht, findet man im nächsten Abschnitt bzw. im Erklärvideo.

Wie wählt man richtig?

Bei der Kommunalwahl hat man viele Möglichkeiten zur Stimmabgabe. Das macht es leider nicht einfacher. Es gibt ein schönes Erklärvideo der Landeszentrale für politische Bildung. dazu, wie man es richtig macht.

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Wer es lieber kurz im Text mag: Sie dürfen maximal sechs Stimmen vergeben. Dabei ist es möglich, sechs Kandidierende zu wählen, jeweils mit einer Stimme. Sie dürfen aber auch bis zu drei Stimmen auf einen Kandidierenden vereinen, also z.B. zwei Kandidierenden jeweils drei Stimmen geben. Sie dürfen insgesamt weniger als sechs Stimmen vergeben, was aber wenig zielführend ist. Sie dürfen aber keinesfalls mehr als sechs Stimmen verteilen – denn dann würde ihr kompletter Stimmzettel ungültig!

Außerdem dürfen Sie Kandidierenden aus verschiedenen Listen ihre Stimme geben, jeweils eine, zwei oder drei. Oder sie kreuzen nur eine Liste an. Dann erhalten die ersten sechs dort aufgeführten Kandidierenden jeweils eine Stimme. Sind weniger als sechs Kandidierende auf der Liste aufgeführt, werden die restlichen Stimmen so nicht verteilt.

Beachten Sie: es zählt nur die Beschreibung auf dem Stimmzettel bzw. den amtlichen Unterlagen. Unserer Beschreibung hier dient nur der Information und Hilfestellung, erfolgt aber ohne Gewähr für die Richtigkeit!

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