Die Stromtrasse SuedLink ist in letzter Zeit häufiger Thema hier im News-Blog. Denn in Großrinderfeld wird einer der ersten Abschnitte gebaut, und erste Maßnahmen laufen bereits seit Ende letzten Jahres. So langsam sieht man bereits einige Auswirkungen in der Flur.

Wer genau hinschaut, erkennt den Weg der SuedLink Trasse teilweise schon in der Großrinderfelder Flur. Hier am Grundgraben, beim Beginn der Biberdämme. (Foto: Rainer Gerhards, Februar 2024)

Das Thema SuedLink wird in Großrinderfeld auch zunehmend diskutiert, vor allem bei den Landwirten. Daher ist es an der Zeit, nun einmal kurz das Große Ganze zu skizzieren.

Warum überhaupt SuedLink?

SuedLink ist ein Projekt im Rahmen des Atomausstiegs und der daraus resultierenden Umstellung auf Erneuerbare Energien. Ziel ist es, den Süden und insbesondere Baden-Württemberg und Bayern, mit Windstrom aus dem Norden zu beliefern. Das Projekt ist dem Bund seit seit Jahren so wichtig, dass es dafür sogar eine eigene gesetzliche Grundlage gibt.

Wie ist der aktuelle Status von SuedLink bei Großrinderfeld?

Auch wenn es formal noch nicht genehmigt ist, so sind die Planungen für SuedLink fertig und der echte Baubeginn steht voraussichtlich zum Herbst 2024 an. Ernsthafte Änderungen am Projekt selbst wird es nicht mehr geben. In Nebenbereichen, wie Ausgleichsflächen, sind noch gewisse Flexibilitäten vorhanden.

Wer ist von SuedLink persönlich betroffen?

Von SuedLink betroffen sind vor allem die Landwirte. Denn die Leitungen verlaufen zum einen über deren Äcker, zum anderen müssen sie auch Äcker teilweise für Ausgleichsmaßnahmen stilllegen. In der Bauernschaft gibt es auch Sorgen über die Befahrung der Feldwege. Diese Sorge wird auch von der Gemeinde und dem Gemeinderat geteilt.

Über die Belastung für Privatleute kann man aktuell nur spekulieren. Bekannt ist, dass einige Schwertransporte für die Kabeltrommeln stattfinden müssen. Vermutlich derer acht, eventuell aber auch 16. Schwertransporte erfolgen immer Nachts zwischen 22 und 6 Uhr. Ortsdurchfahrten werden in unserer Gemarkung keine genutzt. In wieweit der allgemeine LKW-Verkehr zunimmt ist von vielen Details abhängig. Hierüber lässt sich zuverlässig noch nichts sagen.

Was unternimmt die Gemeinde?

Die Gemeinde Großrinderfeld begleitet das Verfahren schon seit Jahren aufmerksam, ebenso einzelne Gemeinderäte. So war Großrinderfeld mit den Gemeinderäten und Ortsvorstehern Ralf Schieß und Hubert Kraus, sowie dem Ortsschaftsrat und stellvertretendem Ortsvorsteher Hilmar Reinhart auf dem letzten Erörterungstermin am 31. Januar in Bad Mergentheim besonders stark vertreten. Viele andere Kommunen, wie auch Tauberbischofsheim, entsandten keine oder nur eine kleine Abordnung. Parallel zum Besuch des Anhörungstermin hat sich Gemeinderat Rainer Gerhards in die detailreiche Aktenlage eingearbeitet, um auch hier die aktuellste und vollständige Sichtweise bieten zu können.

Die Gemeinde wird die Situation mit den Feldwegen im Auge behalten. Auf der Ratssitzung am 6. Februar 2024 wurde eine Begutachtung der aktuellen Wege beschlossen. Dies, um so eine eigene Handhabe bei Verschlechterung der Wege zu haben.

Die Gemeinde und insbesondere Ralf Schieß, Hubert Kraus, Hilmar Reinhart und Rainer Gerhards stehen außerdem im intensiven Kontakt mit den Landwirten. Ziel ist es hier, Details zu klären und sinnvolle Verhandlungsspielräume aufzuzeigen. Dies wird gut angenommen und führt zu besseren Lösungen.

Es sind weiter Informationen auch für alle Bewohner der Gemeinde angedacht. Allerdings weiß man aktuell noch wenig Konkretes zu möglichen Belastungen. Man möchte keine Spekulationen verbreiten, da sind sich sich alle Beteiligten einig. Daher wird hier zunächst abgewartet, bis Genaueres bekannt ist. Das wird in den nächsten Monaten der Fall sein.

Wo gibt es weitere Informationen zu SuedLink in Großrinderfeld?

Hier auf der News-Seite www.rainer-gerhards.de wird fortlaufend über das SuedLink Projekt berichtet. Ebenso informiert die Gemeinde bereits seit Ende 2023 über das Mitteilungsblatt sowie auf Ratssitzungen.

Hier geht es zur Einstiegsseite zu SuedLink in Großrinderfeld im News-Blog. In diesem Bereich ist auch ein Archiv der bisherigen Artikel kostenlos abrufbar.

Die Nachrichtenlage zur Stromtrasse wird sowohl von der Gemeinde aktiv beobachtet als auch von einigen Gemeinderäten. Rainer Gerhards steht darüber hinaus mit der Transnet BW Pressestelle in Verbindung, um möglichst rasch aktuelle Informationen zu erhalten.

Was ist mit NordWestLink bzw. SuedWestLink?

Diese beiden Trassen sind gerade erst in den ganz frühen Planungsphasen. Auch hierzu hat es aber bereits Anfragen gegeben. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass Großrinderfeld direkt betroffen ist. Laut Auskunft der Planungsbehörde ist aktuell eine Trasse geplant, die weit an Großrinderfeld vorbei führt.

Die Großrinderfelder Gemarkung liegt darüber hinaus nur teilweise im untersuchten Korridor, und das nur ganz am äußeren Rand. Auch daher ist es extrem unwahrscheinlich, dass Großrinderfeld konkret betroffen sein wird. Die Inbetriebnahme der Trassen ist für 2037 geplant. In Anbetracht der vielen Diskussionen über die Energiewende und Stromtrassen in der „großen Politik“ ist es unserer Auffassung nach nicht sicher, ob die Trasse überhaupt jemals kommt.

Wir werden die Entwicklung aber aufmerksam verfolgen und informieren, sobald es „Handfestes“ zu sagen gibt. Aktuell werden Informationen zu NordWestLink und SuedWestLink hier auch im SuedLink Bereich der News-Seite angeboten.