Ein interessantes Detail findet sich im vom Koalitionsausschuss verabschiedeten Konjunkturprogramm: auch für den Neu- und Umbau von Kindertagesstätten soll es Fördermittel geben.

KITA in Großrinderfeld (mit Krippe und Kindergarten)
Bedarf für Baumassnahmen besteht bei allen Großrinderfelder Kitas. Hier symbolisch das Gebäude in Großrinderfeld (Foto: Rainer Gerhards)

Unter Punkt 27 des umfangreichen Beschlusses findet sich Folgendes:

„Um im Bereich der Kindergärten, Kitas und Krippen den Kapazitätsausbau zu fördern und Erweiterungen, Um- und Neubauten zu fördern, werden eine Milliarde Euro zusätzlich für Ausbaumaßnahmen bereitgestellt, die in 2020 und 2021 stattfinden. Die Mittel können auch für Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Hygienesituation eingesetzt werden.“

Über diesen Passus wird aktuell in der Presse wenig berichtet. Er ist aber gerade für Großrinderfeld sehr interessant. Denn die hiesigen Kitas sind entweder alle nicht mehr so „taufrisch“ oder könnten so oder so gewisse „Überarbeitungen“ vertragen. Selbst ein vollständiger Ersatz könnte teilweise wohl auch sinnvoll sein (das hört man zumindest auch immer mal wieder aus Elternkreisen). Infos zu den Kitas finden sich übrigens auch im Gemeindeblatt 18 von 2020.

Mit dem neuen Konjunkturprogramm könnte das nun einfacher werden. Dazu muss es allerdings auch wirklich erst einmal zum Gesetz werden. Bisher ist es noch ein weitgehend unverbindlicher Beschluss. Nach den bisherigen Erfahrungen mit Corona-Hilfen ist allerdings eine rasche und komplette Umsetzung im Sinne des Beschlusses zu erwarten. Bundeskanzlerin Angela Merkel will, auch wegen der MwSt-Senkung, das Gesetz bis spätestens Ende des Monats „fertig“ haben.

Spätestens wenn das geschehen ist, ist auch die Gemeinde Großrinderfeld und der Gemeinderat gefordert. Da die Förderung nur bis Ende 2021 gilt, ist besonders rasches Handeln angesagt. Da passt es gut, dass Bürgermeister Johannes Leibold das Thema Kitas bereits mit Priorität behandelt (siehe auch dazu Gemeindeblatt 18 von von 2020). Vor dem Handeln muss aber natürlich auch im Detail klar sein, was tatsächlich förderfähig ist, und wie die Mittel zu beantragen sind. Eventuell muss dafür auch erst noch ein Landesgesetz erlassen werden.

Die nächsten Wochen werden also spannend – endlich einmal wieder mit einem „normalen“ Thema „außerhalb von Corona“.