Ich hatte ein Frühstück mit Astronauten als Teil meines Ticketpakets gebucht. Und damit war mir ein früher Einlass ins Kennedy Space Center gewiss. Wie beginnt also so ein Starttag?
Das gibt es wohl nur bei Shuttlestarts: bereits vor fünf Uhr früh warten Besucher in langen Schlangen auf Einlass ins Kennedy Space Center. Und ich war natürlich mit dabei.
Normalerweise öffnet das Space Center um neun Uhr seine Pforten. An Starttagen ist aber alles anders. Ab fünf Uhr, so sagte mein Info-Paket, werde Einlass gewährt. Und da ich „Frühstück mit einem Astronauten“ gebucht hatte, sollte ich auch prompt zur Eröffnung da sein.
Überraschend gut gelangte ich zum Space Center Parkplatz. Nein, der Stau fängt wohl erst später an. Als ich ankomme, beginnt es gerade zu regnen. Kein gutes Omen denke ich – und außerdem mag ich eigentlich nicht direkt nass werden. Zum Glück habe ich noch ein paar Minuten Zeit und warte den ärgsten Regen im Auto ab („arger Regen“ hat in Florida übrigens eine ganz andere Bedeutung als in Deutschland …).
Als ich dann zum Eingang gehe, erwartet mich bereits eine Besucherschlange. Die Tore sind geschlossen und bleiben es auch noch bis ein paar Minuten nach fünf. Dann öffnen sie sich. Die Menschenmenge setzt sich langsam und geduldig in Bewegung. Erst passieren wir die Ticketkontrolle, dann den Sicherheitscheck. Jede Tasche wird hier untersucht, jedes elektronische Gerät muss eingeschaltet werden. Natürlich hat heute jeder Kameras und Telefone dabei. Entsprechend lange dauert die Abfertigung. Ich frage mich „ob das wohl wirklich Terrorristen abschreckt“ – und entscheide mich dann, mich heute nicht mit solchen Gedanken zu belasten. Zu groß ist die Vorfreude.
Ich gehe hinüber ins Debus Konferenz-
Als das eigentliche Frühstück sich so langsam dem Ende nähert, beginnt Bob’s offizieller Teil. Er betritt die Bühne und plaudert über seine Erfahrungen im Weltall. Zum Beispiel darüber, dass er beim Start des Shuttles jedes mal darüber sinniert hat, warum wohl alle anderen Menschen rund fünf Kilometer vom Shuttle entfernt sein müssen. Er meint, in diesen Momenten denke man doch einmal kurz darüber nach, auf wie vielen Tonnen Sprengstoff man da so sitze. Aber einen echten Astronauten kann das natürlich nicht schrecken, und so erzählt er uns kurz drauf von den Freuden des Astronautenlebens.
Doch damit genug für heute. Weiter geht es bald mit der Stimmung im Besucherbereich des Space Centers …