Schönfeld (Baden-Württemberg)

Im Folgenden wird der Ortsteil Schönfeld der Gemeinde Großrinderfeld beschrieben. Er ist nicht mit der gleichnamigen eigenständige Gemeinde zu verwechseln. Schönfeld zeichnet sich durch seine historische Entwicklung, seine kulturellen und architektonischen Besonderheiten sowie seine geographische Lage aus. Der Ortsteil verfügt über eine reiche Geschichte und eine vielfältige landschaftliche Gestaltung, die ihn zu einem interessanten Bestandteil der Region macht. Im Folgenden wird ein umfassender Überblick über Schönfeld in all seinen Facetten gegeben, von seiner demografischen Struktur bis hin zu seinen historischen Wurzeln und der heutigen Bedeutung innerhalb der Gemeinde Großrinderfeld.

Foto von Schönfeld im Winter.
Ein Blick auf Schönfeld im Winter. (Foto: Sybille Wirths)

Geographische Lage und Demografie

Schönfeld, ein Ortsteil der Gemeinde Großrinderfeld, beherbergt 660 Einwohner und liegt auf 309 Metern über Normalnull. Seine Gemarkungsgröße erstreckt sich über 1.318 Hektar. Die erste urkundliche Erwähnung Schönfelds datiert aus dem Jahr 1234, damals unter dem Namen „Sconfeld“, was „schönes Feld“ bedeutet.

Historische Entwicklung und Herrschaftswechsel

Die Geschichte des Ortes ist geprägt durch den Wandel seiner Lehnsherren, beginnend mit dem aussterbenden lokalen Adelsgeschlecht, gefolgt von den Herren von Wertheim und später Kurmainz, das Besitz- und Hoheitsrechte erlangte.

Verwaltungsgeschichte und Gebietserweiterung

Bis 1803 gehörte Schönfeld zum Erzstift Mainz, unterstand dem Oberamt Bischofsheim an der Tauber und der Cent Grünsfeld. Die Amtszugehörigkeit blieb auch unter der Herrschaft des Fürstentums Leiningen und des Großherzogtums Baden bestehen. Mit der Vereinigung der abgesonderten Gemarkung Rohrensee im Jahr 1925 erweiterte sich Schönfelds Gebiet.

Gerichtswesen und Gemeindesiegel

Im 16. Jahrhundert besaß Schönfeld ein eigenes Gericht. Ein markantes Beispiel ist die Verurteilung von Hans Seubert genannt Pfeiffer im Jahr 1566. Die Gemeindeurkunden wurden vom Oberamt Bischofsheim gesiegelt. Ein interessantes Detail ist das Gemeindesiegel, das ein linkshin schreitendes Pferd und eine Blume zeigt und bis Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet wurde.

Wappen und kirchliche Geschichte

Das Wappen von Schönfeld, festgelegt im Januar 1902, zeigt ebenfalls das Pferd in heutiger Darstellung. Die Pfarrei, die erstmals 1344 erwähnt wird, hat eine bewegte Geschichte, inklusive der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg. Die aktuelle Kirche, zwischen 1971 und 1974 errichtet, besteht aus Beton und Muschelkalk-Quadern, wobei der Turm aus den Jahren 1827/28 stammt.

Architektonische Besonderheiten und Ortsentwicklung

Das 1376 erbaute Schlösschen, bestehend aus zwei Gebäuden, wechselte mehrfach den Besitzer. Die Entwicklung des Ortsgrundrisses von Schönfeld ist eng mit den Höhenverhältnissen und dem Bachverlauf verbunden. Im Laufe der Zeit entstanden neue Wohngebiete in verschiedenen Richtungen.

Schönfeld im Kontext der regionalen Geschichte

Schönfelds Geschichte ist reich und vielschichtig, von der fränkischen Ausbausiedlung bis hin zu verschiedenen Herrschaftswechseln. Es wurde 1975 im Rahmen der Gebietsreform in Baden-Württemberg ein Teil von Großrinderfeld und verlor damit seinen Status als eigenständige Gemeinde.

Quellen

Bei den Quellen finden Sie auch vertiefende Informationen.