Die Gemeinderatssitzung am 14. Oktober 2025 fand im Rathaus Großrinderfeld statt und verlief insgesamt ruhig. Es standen keine großen Entscheidungen an, entsprechend kurz war die Tagesordnung und auch die Diskussionen blieben überschaubar. Man könnte auch sagen, dass eigentlich nur Routineaufgaben anstanden – wenn auch natürlich wichtige. Aus meiner Sicht war die Erweiterung des Zweckverbands KIBITA langfristig am bedeutsamsten.

Windpark Großrinderfeld I – formale Bestätigung
Beim Thema Windpark Großrinderfeld I ging es dieses Mal nicht um neue Inhalte, sondern um eine formale Bestätigung: Die Gemeinde verpflichtet sich, die bereits vorgesehenen Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen offiziell umzusetzen. Hintergrund war eine Vorgabe der höheren Forstbehörde im laufenden Genehmigungsverfahren. Inhaltlich hatte der Gemeinderat das Vorgehen bereits in früheren Sitzungen beschlossen. Auch die Unterlagen waren unverändert.
KIBITA – der Verband wächst
Von größerem Interesse war für mich die Erweiterung des Zweckverbands KIBITA. Der Rat stimmte der Aufnahme der Gemeinde Werbach als neuem Mitglied zu. Damit wird der Verband, der für die kommunale Kinderbetreuung in der Region zuständig ist, künftig breiter aufgestellt.
Auch eine neue Satzung wurde in diesem Zusammenhang beschlossen. Der Kindergarten Abenteuerland in Niklashausen wird zum Jahresbeginn 2026 in die Trägerschaft des Verbands übergehen.
Dazu meine Meinung: Ich begrüße den Beitritt sehr. Der Verband war von Beginn an auf Erweiterung ausgelegt. Dadurch, dass wir zunächst nur zwei Gründerkommunen waren, konnten wir die Struktur an die kommunalen Bedürfnisse anpassen. Mit weiteren Mitgliedern wird KIBITA effizienter, resilienter und perspektivisch auch für Fachkräfte attraktiver.
Die Erweiterung wird allgemein als wichtiger Schritt gesehen, um die Betreuungsangebote in der Region langfristig zu sichern und Verwaltungskosten fair zu verteilen. Dem konnte alle Gemeinderäte offensichtlich gerne zustimmen.
Weitere Themen
Auch einige weitere Punkte wurden behandelt:
Für das Standesamt wurde eine neue Verhinderungsvertretung bestellt, um den laufenden Betrieb dauerhaft abzusichern.
Zudem genehmigte der Gemeinderat die Jahresrechnungen der Wasserversorgungsverbände Grünbachgruppe (2021–2023) und Mittlere Tauber (2024). Die finanziellen Auswirkengen lagen, zusammenfassend betrachtet, im Bereich der Erwartungen. Nicht desto trotz hatte sich sich Verbandsvorsitzender und Bürgermeister von Grünsfeld Markert nicht nehmen lassen, die Jahresrechnung vorab persönlich in Großrinderfeld unserem Bürgermeister Leibold vorzustellen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Jagdgenossenschaft. Hier ging es vor allem um organisatorische Fragen, die vor allem Waldbesitzer, Landwirte und Jäger betreffen. Unter anderem wurde die Einberufung der nächsten Jagdgenossenschaftsversammlung beschlossen und eine neue Satzung vorbereitet. Damit wird die Vergabe der Jagdpachten im nächsten Jahr vorbereiet.
Familienfreundlichkeit im Blick
Erfreulich war auch eine Mitteilung der Verwaltung: Für die Kindertagesstätte St. Anna in Gerchsheim werden neue Möbel angeschafft. Damit wird das Betreuungsangebot weiter verbessert – ein wichtiges Signal für die familienfreundliche Ausrichtung der Gemeinde.
Fazit
Die Sitzung war von Routine geprägt, brachte aber dennoch wichtige Fortschritte für die Zukunft. Während der Windparkpunkt vor allem eine formale Ergänzung war, setzt die KIBITA-Erweiterung einen klaren Akzent für eine moderne und gemeinschaftliche Kinderbetreuung im Taubertal. So zeigt sich: Auch in einer ruhigen Sitzung können Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden.