Bundeskanzler Scholz schlägt vor, die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von sieben auf fünf Prozent zu senken. Das hört sich gut an, aber was bringt es wirklich? Rechnen Sie selbst nach und geben heutige Preise in das Formular ein. Sie sehen dann die Preise mit 5% Mehrwertsteuer.

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Bringt die von Olaf Scholz vorgeschlagene Senkung der Mehrwertsteuer wirklich eine spürbare Entlastung? (Symbolbild: Rainer Gerhards mittels KI)

Bedenken sie bitte auch, dass der Handel gerne auf 9 Cent aufrundet, und bei etwas höheren Beträgen auf 49 oder 99 Cent. Einen Preis von 0,37 Euro wird man kaum finden. Daraus wird dann üblicherweise 0,39 Euro. Ebenso findet man 2,84 eher selten. Daraus dürften meist 2,99 werden. Bei nur kleinen Reduzierungen kann es also gut sein, dass sich der Preis gar nicht ändert – und der Handel statt dessen ein bisschen mehr Gewinn macht.

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Die Formel

Zum Nachrechnen ganz einfach. Der Preis im Geschäft ist inklusive 7% Mehrwertsteuer. Die müssen wir rausrechnen, und dann wieder 5% Mehrwertsteuer auf den Nettopreis rechnen. Sagen wir, der Preis mit 7% ist „p“, dann ist p/1,07*1,05 der neue Preis mit 5% Mehrwertsteuer.

Beispiel: eine Ware kostet aktuell 0,29 Euro, das sind dann netto 0,27 Euro (0,29/1,07). Mit 5% Mehrwertsteuer ist der neue Preis damit 0,28. Genau genommen ist er 0,2845, was vermutlich die meisten Geschäfte wieder auf 0,29 Euro aufrunden.

Nehmen wir einmal eine Großpackung zum Preis von 19,99. Die kostet ohne Mehrwertsteuer 18,68. Mit 5% Mehrwertsteuer sind es dann 19,62 Euro. Der Handel hat allerdings gerne runde Preise. Mit etwas Glück werden daraus dann 19,49 – oder es bleibt doch wieder bei 19,99. Merke: je größer die Packung, desto höher ist die Chance, dass wirklich etwas gespart werden kann.