Der Netzbetreiber Netze BW plant in Großrinderfeld ein neues Schaltwerk, um die Stromversorgung in der Region langfristig zu sichern und auf die Herausforderungen der Energiewende vorzubereiten. Die Investitionssumme für dieses umfangreiche Projekt beläuft sich auf rund vier Millionen Euro.

Der ungefähre Standort (rot umkreist) des geplanten neuen Schaltwerks: unterhalb des Kunstrasenplatzes in Richtung Acker/Autobahn. (Grafik: Open Street Map, bearbeitet von Rainer Gerhards)

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Die Arbeiten, die im September beginnen sollen, umfassen die Errichtung eines Schaltwerks in der Nähe des Sportplatzes. Das Schaltwerk wird eine Größe von etwa vier auf zehn Meter haben. Es wird errichtet werden unterhalb des Kunstrasenplatzes in Richtung Autobahn (vor dem Beginn des Ackers) in unmittelbarer Nähe des Feldwegs (Verlängerung Krensheimer Weg).

Diese technische Anlage dient als zentraler Netzknotenpunkt im Mittelspannungsnetz und gewährleistet die Versorgungssicherheit in Großrinderfeld und Umgebung. Die Planungen für das Schaltwerk laufen bereits seit fast drei Jahren, da es sich um ein technisch komplexes und logistisch anspruchsvolles Vorhaben handelt.

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Verlegung neuer Mittelspannungskabel, die das Schaltwerk mit dem Umspannwerk in Tauberbischofsheim verbinden. Die rund 9,5 Kilometer lange Trasse führt vom Umspannwerk Tauberbischofsheim durch bereits vorhandene Leerrohre und entlang bestehender Wege bis zum neuen Standort in Großrinderfeld. Zusätzlich werden zwei Freileitungsabschnitte auf der Gemarkung von Tauberbischofsheim im Zuge der Bauarbeiten mitverkabelt.

Die Firma Leonhard Weiss aus Bad Mergentheim wurde mit den Tiefbauarbeiten beauftragt und wird voraussichtlich im September mit den Baumaßnahmen beginnen. Die Bauzeit wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Während dieser Zeit kann es zu Einschränkungen für die Anwohner kommen, wofür die Netze BW bereits im Voraus um Verständnis bittet.

Das Projekt ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der lokalen Strominfrastruktur und trägt dazu bei, die Region Großrinderfeld zukunftssicher zu machen. Es unterstreicht zudem die Bemühungen, die Energiewende aktiv mitzugestalten und die Herausforderungen des steigenden Energiebedarfs zu bewältigen.

Quelle: Pressemitteilung von Netze BW, eigene Recherche