Das weiche Trinkwasser ist in Großrinderfeld angekommen. Bei einer eigenen Kontrollmessung in der Ortschaft Großrinderfeld konnte ich 13° deutscher Härte (dH) ermitteln. Das ist der Zielwert der WVMT. Zuvor lagen wir bei knapp 30° dH. Das Wasser ist nun im Härtebereich „mittel“.

Die eigene Kontrollmessung der Wasserhärte ergab 13°dH. Hier auf dem Foto Testkit und Messprobe. (Foto: Rainer Gerhards)

Gemessen habe ich Wasser aus dem Hochbehälter Großrinderfeld. Für Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan habe ich keine eigene Messung durchgeführt. Nach Presseberichten soll aber das weiche Wasser nun überall im Versorgungsgebiet der WVMT angekommen sein.

Die Wasserversorgung hat eine aktuelle Wasseranalyse beauftragt, deren Ergebnisse in Kürze vorgestellt werden dürfte. Es ist zu erwarten, dass auch der Nitrat-Wert spürbar sinken wird.

Das weiche Wasser mit 13° dH, Härtebereich „mittel“ bietet einige Vorteile. Kalkablagerungen werden reduziert und viele Geräte lassen sich sparsamer einstellen. Teilweise müssen aber Einstellungen oder Dosierungen (z.B. Waschmittel) geändert werden, um die Vorteile auch zu genießen. Im Folgenden finden Sie noch einmal eine Übersicht, was zu beachten ist.

Was ändert sich und was ist zu beachten?

Durch die neue zentrale Wasserenthärtungsanlage, wird der Härtegrad des Wassers deutlich auf ca. 13° dH verringert. Die Wasserqualität wird durch regelmäßige Untersuchungen eines unabhängigen Labors überwacht. Mit der Umstellung sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  • Dezentrale Wasserenthärtungsanlagen: Es ist nach der Umstellung auf weiches Wasser nicht mehr erforderlich, eine hausinterne Trinkwasserenthärtungsanlage weiter
    zu betreiben, es sei denn, Sie möchten noch weicheres Wasser für den Eigengebrauch! Lassen Sie sich bitte von Ihrem Fachbetrieb der Innung SanitärHeizung-Klima beraten, ob Ihre Anlage auf die neuen Werte umgestellt werden muss, bzw. ob Sie Ihre Anlage stilllegen und ggfls. fachgerecht ausbauen lassen sollten.
  • Trinkwasserqualität: Die Qualität des abgegebenen Trinkwassers entspricht in vollem Umfang der Trinkwasserverordnung und ist korrosionstechnisch als günstig einzustufen.
  • Körperpflege: Sie benötigen deutlich weniger Seife oder Waschlotion beim Händewaschen sowie deutlich weniger Duschgel und Shampoo beim Duschen und Haarewaschen.
  • Ernährung: Das weiche Trinkwasser können Sie wie gewohnt, pur oder mit Kohlensäure aufgesprudelt, frisch aus dem Wasserhahn genießen. Da sich die Aromastoffe leichter lösen und besser entfalten, ist der Genuss von Kaffee und Tee geschmackvoller genießbar.
  • (Hand-, bzw. Maschinen-) Wäsche: Durch die erheblich höhere Ergiebigkeit bei weichem Wasser benötigen Sie deutlich weniger Waschmittel. Sie sollten daher das
    Waschmittel und ggf. den Enthärter für Ihre Waschmaschine entsprechend den Empfehlungen des Herstellers für den Härtebereich „mittel“ dosieren und einstellen.
  • Geschirrspülen: Aus gleichem Grund müssen Klarspüler, Regeneriersalz und Reiniger in Geschirrspülmaschinen viel seltener nachgefüllt werden. Dazu bedarf es der Einstellung des Geschirrspülers auf den korrekten Härtebereich des Wassers („mittel“), sofern das Gerät nicht bereits über eine elektronische Kontrolle der Wasserhärte verfügt. Hinweise hierzu finden Sie in der Anleitung des Geräteherstellers.
  • Aquarien/Schwimmbäder: Schwimmbad- und Aquarienbesitzer empfehlen wir, sich im Fachhandel entsprechend beraten zu lassen und ihre Anlagen auf die neuen Anforderungen und die geänderten Wasserwerte einstellen zu lassen.